Nach jedem Farbwechsel sind in der Lackiererei Spülvorgänge notwendig, um Farbreste der vorherigen Lackierung in den Leitungen und Düsen zu entfernen. So kann dann neu zu lackierende Farbe rückstandsfrei auf die Karossen aufgetragen werden. Durch die Neuentwicklung einer VOC-freien Lackspülung (Volatile Organic Compounds oder flüchtige organische Verbindungen) kann laut Volkswagen Nutzfahrzeuge dieser automatisierte Reinigungsvorgang künftig noch umweltfreundlicher erfolgen. Bei jedem Farbwechsel seien 8,4 Liter Spülflüssigkeit nötig, die durch die Lackierautomaten fließen und künftig wesentlich weniger Lösemittelemissionen hervorrufen, so die VW-Leute.
Dr. Ralf Krallmann, Markenplanung Volkswagen Nutzfahrzeuge sowie Andreas Scharf, Leiter Prozesstechnik des Werkes Hannover, entwickelten gemeinsam mit ihren Teams das neue, Konzept. Krallmann: „Die Praxistests in der Lackanlage haben unsere Erwartungen voll bestätigt. In den kommenden Wochen kann die Umsetzung in den normalen Betrieb im Werk Hannover erfolgen. Die Einführung des Konzeptes wird auch für das im Bau befindliche Crafter-Werk Września in Polen bereits vorbereitet.“ Andreas Scharf, bei Volkswagen Nutzfahrzeuge zuständig für Prozesstechnik und Umweltschutz in der Lackiererei: „Wir sind stolz auf den Einsatz des neuen umweltfreundlichen Verfahrens. Es wurde über mehrere Jahre entwickelt und kommt nun ab Ende März am Standort Hannover zum Einsatz. Mit dem Projekt leisten wir einen entscheidenden Beitrag zur Reduzierung von Lösemittelemissionen und sparen dabei noch rund 80.000 Euro pro Jahr.“