Schon Ende 2015, und damit drei Jahre vor dem ursprünglichen Ziel, hat es Volkswagen geschafft, fünf zentrale Umweltkennziffern in Summe um 25 Prozent unter das Niveau von 2010 zu drücken. Wasserverbrauch und Lösungsmittelemissionen liegen zwar noch unter dem Soll, dafür sind CO2-Ausstoß leicht und Abfall weit über Ziel. Energie schafft die Punktlandung. Gerechnet wird der Aufwand pro gebautem Auto.
VW-Prozessoptimierer Peter Bosch ist zuversichtlich, dass das Sparen künftig an keine starren Grenzen stößt. "Die niedrig hängenden Früchte sind zwar inzwischen geerntet, aber auf der anderen Seite ist auch unsere längerfristige Pipeline so voll, dass wir wissen: Wir können die Umwelt immer weiter entlasten", sagte Bosch der Deutschen Presse-Agentur. "Ökologie zahlt sich dann ganz oft auch ökonomisch aus." Laut Bosch hat das Umweltprogramm bei VW seit 2010 weit mehr als 100 Millionen Euro eingespart - mit Investitionen, die sich zum allergrößten Teil schon amortisiert haben.
Daimler will beispielsweise den Energieverbrauch seiner Autosparte von 2015 bis 2022 um 25 Prozent herunterschrauben. Allein die Kosten für Umweltschutzanlagen des Konzerns beliefen sich zuletzt auf rund 100 Millionen Euro pro Jahr. 91 Prozent der Abfälle verwertet Daimler weiter, falls sie nicht gleich im Vorhinein vermieden werden können.
Bei BMW gibt es ähnliche Ansätze. Das Basisjahr ist bei den Münchnern 2006, Zieljahr 2020 - in diesem Korridor soll der Ressourcenhunger pro gebauten Wagen um 45 Prozent sinken. Bei den CO2-Emissionen sind schon 46 Prozent erreicht, wie ein Sprecher berichtet. Neben dem Wasserverbrauch (31 Prozent) liegt der Energieverbrauch mit bisher 36 Prozent noch unter dem Sollwert für das Jahr 2020. Zuletzt 2015 gelangen noch knapp 3 Prozent Energieeinsparung gegenüber Vorjahr. BMW hat seit 2006 mit Ressourceneffizienz in der Produktion gut 158 Millionen Euro gespart.