Das entschied Diess nach der einer Inspektion des Prototyps in der Gläsernen Manufaktur in Dresden, berichtet die Wirtschafts Woche. Jetzt müssen die Entwickler das VW-Flaggschiff noch einmal umfassend überarbeiten. Um nicht zu viel Zeit zu verlieren, müssen nun einige der Ingenieure ihren Sommerurlaub abbrechen. Es bestehe die Sorge, dass ohne Überarbeitung der Wagen nicht gegen die Konkurrenten Mercedes S-Klasse und BMW 7er mithalten könnte.
Der Luxusliner wird auf dem Modularen Längsbaukasten von Volkswagen aufbauen. Dieser bildet die Plattform für alle Oberklasse-Limousinen aus dem Konzern. Der Phaeton soll das komfortabelste Auto in seinem Segment werden und damit noch die S-Klasse übertreffen. So soll der luftgefederte Phaeton über Sensoren und Kamerasysteme verfügen, die im Gegensatz zur S-Klasse auch nachts und bei höheren Geschwindigkeiten Fahrbahnunebenheiten frühzeitig erkennen und wegfedern können. Außerdem soll das künftige VW-Topmodell leichter als das aktuelle Topmodell von Mercedes werden. Der Phaeton wird voraussichtlich bis zu einem Tempo von 60 km/h in der Stadt teilautonom fahren können, auf der Autobahn auch wesentlich schneller. Auch Überholmanöver soll der Phaeton dort selbstständig durchführen können.
Ob das reicht um Daimler die Oberklasse-Kunde abzugraben, bleibt abzuwarten. Zieht man den historischen Vergleich heran, sieht es für den Paheton eher düster aus: Seit 2002 konnte Volkswagen 90.000 Einheiten seines Flaggschiffs absetzen. Im gleichen Zeitraum konnte Mercedes von der S-Klasse nahezu eine Million Einheiten verkaufen.
Vom aktuellen Phaeton baut Volkswagen trotz vier Modellpflegemaßnahmen heute nur noch acht Autos am Tag montiert. Um das Werk auszulasten, wird bei VW nun nach Informationen der Wirtschafts Woche überlegt, neben dem Bentley Flying Spur auch noch den Sportwagen Audi R8 in Dresden zu montieren.
Alle Beiträge zum Stichwort Volkswagen
gp