Audi wolle seinen mexikanischen Mitarbeitern Zeit geben, sich um Angehörige zu kümmern, berichtet das Handelsblatt. In dem Werk in San Jose Chiapa wurde demnach die zweite Schicht frühzeitig beendet und die Nachtschicht komplett abgesagt, wie das Blatt unter Berufung auf eine Sprecherin des Autobauers schreibt. Im nahe gelegenen Puebla sei es zu massiven Schäden gekommen.
Auch in dem Audi-Werk sei das Beben deutlich zu spüren gewesen, aber es seien zumindest keine Menschen zu Schaden gekommen. Bisher hätten keine strukturellen Schäden festgestellt werden können, die Inspektionen dauerten aber noch an, so das Handelsblatt. Audi produziert in dem Werk, das erst vor einem Jahr eröffnet wurde, den Q5 und beschäftigt dort rund 5.000 Mitarbeiter.
Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg hat auch Volkswagen seine Fertigung im Werk in Puebla unterbrochen. Von dem Autokonzern gibt es bislang keine Stellungnahme. Der Standort in Puebla ist das größte Autowerk in Mexiko und beschäftigt rund 15.000 Mitarbeiter.
Die Zahl der Opfer des schweren Bebens wird derzeit mit 226 angeben. Bei dem Erdstoß der Stärke 7,1 wurden am Dienstag (19. September) im Zentrum des Landes Dutzende Gebäude beschädigt oder zerstört, darunter eine Schule, Wohnblöcke sowie eine Fabrik. Das Beben fand auf den Tag genau 32 Jahre nach dem schweren Erdbeben von 1985 statt, das in Mexiko über 5000 Opfer gefordert hatte.