Im Zuge der Neuausrichtung der dort montierten Luxuslimousine Phaeton zu einem vollelektrischen Fahrzeug würden derzeit verschiedene Szenarien für den Standort entwickelt, sagte ein Konzernsprecher am Mittwoch (18.11.) in Wolfsburg: “Die Gläserne Manufaktur ist fester Bestandteil dieser geplanten Neuausrichtung.”
Die Wirtschaftswoche hatte berichtet, Konzernchef Matthias Müller wolle das Werk in Dresden 2016 schließen. Dies solle auf der Sitzung des VW-Aufsichtsrats am Freitag (20.11.) entschieden werden. Der Betriebsrat aber habe bereits vor der Sitzung Widerstand gegen solche Pläne angekündigt.
Der Phaeton-Absatz schwächelt seit längerer Zeit. Derzeit werden gerade einmal acht der Luxuslimousinen am Tag in Dresden montiert. 4000 Phaetons liefen 2014 vom Band, 2011 waren es noch 11 166. Weil die Produktion nicht ausgelastet ist, wird seit 2013 auch die Bentley-Luxuslimousine Flying Spur in Dresden gefertigt.
VW hatte als Reaktion auf den Abgasskandal angekündigt, die Elektromobilität vorantreiben zu wollen. Dazu zählt, dass das Nachfolgemodell des Phaeton als elektrische Version auf den Markt kommen soll. Aus Kreisen des Konzerns hatte es allerdings geheißen, dies werde frühestens 2019 geschehen. Zur Automesse IAA Mitte September – kurz vor dem Ausbruch der Abgasaffäre – war aus VW-Kreisen noch verlautet, dass der Phaeton-Nachfolger 2016 komme.
Alle Artikel zur VW-Dieselaffäre
Alle Beiträge zu den Stichwörtern Volkswagen Phaeton
dpa/AFX