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Mithilfe des chinesischen Investors will sich das schwäbische Unternehmen restrukturieren und finanziell stabilisieren. (Bild: Allgaier)

Die Allgaier-Group gewinnt mit der Westron Group einen neuen Finanzpartner, der die Mehrheit an Anteilen des schwäbischen Traditionsbetrieb übernimmt und zusätzlich Eigenkapital in die Allgaier Werke investiert. Im Februar war die Transaktion vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geprüft und genehmigt worden. Zuvor war hatte das Unternehmen wie viele andere mit den erschwerten Bedingungen durch Pandemie, Lieferengpässe und Ukrainekrieg zu kämpfen. Sowohl Werksschließungen als auch Projektverschiebungen in der Automobilindustrie sorgten für Umsatzrückgänge.

Trotz dieser marktseitig schwierigen Ausgangslage konnte eine Restrukturierung eingeleitet werden, die den Verschuldungsgrad von Allgaier um 30 Millionen Euro minderte. Zudem konnte der Zulieferer 2021 bereits wieder einen Auftragseingang von 650 Millionen Euro verbuchen, der für die Unternehmensgruppe einen historischen Höchststand darstellte. Vom Einstieg der Westron Group erhoffen sich beide Unternehmen eine Stärkung und Restrukturierung der Allgaier-Group sowie eine finanzielle Stabilisierung.

Westron will alle vorhandenen Allgaier-Verträge aufrechterhalten

Die Westron Group ist ein Industrieunternehmen, dessen Investmentsparte sich auf den Automobil- und Technologiesektor konzentriert. Die Gruppe hält Beteiligungen an verschiedenen Unternehmen in China und Deutschland, deren Produktportfolio Fahrwerk, Antriebssysteme und Connectivity umfasst. Die Partner der Westron Group werden sich neben der finanziellen Beteiligung auch operativ in der Führung des Unternehmens engagieren und ihre Erfahrungen aus der Restrukturierung, der Automobilindustrie sowie der Metallverarbeitung einbringen.

Die Familie Hundt und die Allgaier Werke GmbH übertragen 88,9 Prozent ihrer Geschäftsanteile an den neuen Partner. Die beiden Geschäftsbereiche Automotive und Process Technology der Allgaier-Group sollen trotz dessen unverändert fortgeführt und weiterentwickelt werden. Gemeinsames Ziel der Partner ist es, die Geschäftsbereiche mit ihren verschiedenen Tochtergesellschaften und Standorten zu stärken und weiter auszubauen. Insbesondere werden den Unternehmen zufolge alle Verträge mit Mitarbeitern, Finanzierern und Kunden aufrechterhalten. Der Geschäftsbereich Automotive soll sich dabei noch stärker an den Globalisierungsanforderungen seitens der Kunden orientieren. In beiden Geschäftsfeldern soll auch der Markt in China und Asien zukünftig eine zentrale Rolle spielen.

„Die Westron Group hat sich in allen Phasen der Verhandlung stark an den Anforderungen der Kunden, der Finanzierer, der Mitarbeiter und des Managements orientiert und ein in allen Belangen wettbewerbsfähiges Angebot im Bieterverfahren vorgelegt. Somit konnten die Ziele der Transaktion erreicht werden und die Allgaier-Group kann ihren Blick wieder in die Zukunft richten“, erklärt Rolf Graf, CFO und CRO der Allgaier-Group.

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