Die Zulieferindustrie habe in den vergangen acht Jahren zwar gut verdient und zu Beginn der Corona-Krise mehr Reserven und Kreditzugänge gehabt als in der Finanzkrise 2008. Aber die "Liquiditätspuffer sind inzwischen bereits ausgereizt, und vor allem Zulieferer mit einem Fokus auf Geschäft in Europa stehen vor großen Herausforderungen", erklärt PwC-Branchenexperte Thomas Steinberger. Restrukturierungsfälle würden zunehmen.
Große, global aufgestellte Unternehmen profitierten von der Erholung der Nachfrage in Asien. Auch Zulieferer mit starkem Service- und Ersatzteilgeschäft hätten dieses Jahr nicht so große Einbußen. "In Summe wird es aber bis 2023 voraussichtlich nicht zu den Absatzmengen wie vor der Krise kommen", sagt PwC-Branchenexperte Jörg Krings.
Angesichts der großen Unsicherheit bräuchten die Zulieferer bei den anstehenden Restrukturierungen "Planungssicherheit in Bezug auf Gesetze und Regularien". Das reiche von Klimavorgaben über Steuern, Zölle, Insolvenzrecht, Gesundheitsschutz und Kurzarbeit bis zu möglichen Staatshilfen.