Herr Žák, zu Ihren Kunden zählen unter anderem die Eissmann Group Automotive, Fehrer Automotive, Continental oder Magna. Welchen Nutzen können diese Unternehmen bei Digitalisierungsprojekten in Logistik und Produktion aus Ihrer Expertise ziehen?
Wir sind seit über 20 Jahren am Markt. Kunden profitieren von unserer langjährigen Erfahrung. Wir helfen ihnen, ihre Eingangs- und Ausgangslogistik zu automatisieren sowie Logistik und Produktion miteinander zu verbinden. Dafür integrieren wir verschiedene Systeme für Warehouse Management, Manufacturing Execution, Qualitätsmanagement oder ERP in eine bestehende Infrastruktur oder in neue übergeordnete Systeme, zum Beispiel in der Cloud. Wir integrieren auch in SAP und haben mit SappyWMS ein eigenes SAP Add-on für Warehouse Management entwickelt. Diese Integration ermöglicht reibungslose abteilungs- und unternehmensübergreifende Zusammenarbeit und ist die Basis für eine durchgängig automatisierte Prozesskette vom Wareneingang über die Produktion bis zum Warenausgang. Kunden profitieren von mehr Flexibilität, höherer Transparenz, niedrigeren Betriebskosten und höherer Kundenzufriedenheit. Dies ist notwendig, damit sie im immer härter umkämpften Automotive-Markt langfristig bestehen können.
„aimtec.cloud“ ist eine neue Plattform für Cloud-Dienste, die „#AimtecLab-Plattform“ soll es Ingenieuren ermöglichen, mit Virtual-Reality-Anwendungen, Location Based Services, Machine Learning und anderen Technologien zu arbeiten. Was zeichnet diese Plattformen aus?
Mit aimtec.cloud bieten wir unseren Kunden Dienste wie EDI, MES, WMS und Yard Management als Lösungen „as a Service“. Wir ermöglichen beispielsweise die Integration von mobilen Barcode- oder RFID-Scannern im Lager in die Cloud, oder spezialisierte IoT-Geräte wie intelligente Kameras oder automatisierte Schranken in unser aimtec.cloud Yard Management. Unsere Kunden fragen verstärkt skalierbare und flexible Lösungen nach – da sind Cloud-Angebote die offensichtliche Antwort. In den vergangenen Jahren haben wir eine steigende Nachfrage nach Cloud-Lösungen beobachtet, da hat eindeutig ein Wandel stattgefunden. EDI-Prozesse werden bereits seit längerem in der Cloud abgebildet. In Produktion und Logistik ist dieser Trend inzwischen auch unübersehbar. #AimtecLab ist ein Experimentierfeld für uns. Unsere Ingenieure können beispielsweise mit Virtual-Reality-Anwendungen arbeiten, um herauszufinden, wie sich solche zukunftsweisenden Technologien in unser Geschäft und unsere Lösungen einbinden lassen. Mit dem #AimtecLab wollen wir dem Markt ein Stück voraus sein.
Mit welchen Tools und in welcher Form laufen die Projekte mit Ihren Kunden ab?
Wir zeigen ihnen von Anfang an, wie sie Prozesse beschleunigen und so profitabler werden können. Wir bauen auf Digital Delivery und setzen Projekte zügiger und flexibler um als andere. Wir designen unsere Produkte, einschließlich der Tools für Entwicklung und Testen so, dass sich die Standardoperationen am Projekt automatisieren lassen. Tatsächlich können wir so immer komplexere Digitalisierungs- und Automatisierungsprojekte in derselben Zeit verwirklichen. Neben fundiertem Wissen ist vor allem Sorgfalt gefragt. Nach der Analyse der Kunden-Ist-Situation erstellen wir in kurzer Zeit einen funktionalen Prototyp, der für wesentlich mehr Transparenz sorgt. So gewinnen wir eine fundierte Rückmeldung und können intuitive User Interfaces entwerfen. Normalerweise ist dann keine Dokumentation mehr erforderlich, was zusätzlich Zeit spart.
Außerdem ist es uns gelungen, das Testen mittels spezieller Testing-Software zu automatisieren. Unsere Software-Roboter testen täglich Standardkomponenten des Produkts. Diese qualitativ hochwertigen Komponenten nutzen wir dann in einem Baukastensystem, um komplett neue Prozesse zu erstellen. Dies beschleunigt ebenfalls die Implementierung, da es Zeit beim Spezifizieren und dem Testen neuer Leistungsmerkmale spart. Wir achten auf die richtige Balance zwischen Schnelligkeit und Gründlichkeit. Dafür ist unser Prototyping entscheidend. Letztlich wirkt sich die schnelle Durchführung auf den Preis und die Kosten, die auf Kundenseite entstehen, aus.