Im Vergleich der weltweiten Absatzmärkte verzeichnet China laut IFR-Marktanalyse mit einem Wachstum von 16 Prozent weiterhin die größten Verkaufszahlen bei Industrie-Robotern. Trotz allgemeiner Investitionszurückhaltung baute das Reich der Mitte mit rund 66.000 Einheiten inklusive chinesischer Hersteller seine Position als Nachfragemarkt Nummer Eins überdurchschnittlich aus. Allerdings blieb die Nachfrage deutlich unter der ursprünglichen IFR-Prognose von 30 Prozent. Asien ohne China stagniert auf hohem Niveau mit 78.000 Einheiten.
Die Einsatzzahlen in Europa erhöhten sich mit neuem Rekord um 9 Prozent auf knapp 50.000 Einheiten. Osteuropa bestätigt mit einem Zuwachs von 29 Prozent seine Zugehörigkeit zu den am schnellsten wachsenden Regionen der Welt. Und auch Nordamerika erreicht eine historische neue Marke: In den USA, Kanada und Mexico stieg das Wachstum auf 34.000 Einheiten mit einem Plus von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die mit Abstand größte Gruppe bei den verkauften Robotertypen sind Knickarmroboter. Aufgrund ihrer vielfältigen Einsatzmöglichen und der Variantenvielfalt hat sich das kontinuierliche Wachstum dieser Modelle (2010-2015 = CAGR +16 Prozent) in allen Regionen weiter fortgesetzt und 2015 mit über 150.000 Stück einen neuen Spitzenwert erreicht.
So kommentieren führende Hersteller die neuesten IFR-Zahlen:
„Im Zeitalter der Industrie 4.0 spielt die Automobilbranche eine führende Rolle, um mit neuester Robotertechnik die direkte Mensch-Maschine-Kollaboration zu verwirklichen“, sagt Stefan Lampa, CEO von KUKA Roboter. „Darüber hinaus steigt die Nachfrage nach Automatisierung in neuen Marktfeldern, in denen diese Lösungen bisher eine geringere Rolle gespielt haben. Ein besonders wichtiger Markt ist hier für uns der Elektroniksektor. Die Entwicklungszeiten dieser Branche beschleunigen sich, die Zahl neuer Produkte steigt und Lebenszyklen verkürzen sich. In dieser Situation ist Flexibilität das A und O.”
„Der weltweite Robotermarkt entwickelt sich mit großem Tempo“, sagt Olaf C. Gehrels, CEO der FANUC Europe Corporation. „Auf diesem Weg sind für Fanuc zwei technologische Meilensteine von herausragender Bedeutung: Zum einen werden kollaborative Roboter, die auf Standard-Robotern basieren, mit ausgereiften Controllern bestückt, die sich bei Routineaufgaben in der industriellen Anwendung bewährt haben. Dazu kommen Schwerlast-Roboter, die Werkstücke bis zu 2.300 kg Gewicht handhaben können und damit die Umsetzung vollkommen neu entwickelter Fertigungsprozesse ermöglichen.“
„Die weltweiten Verkaufszahlen von Industrie-Robotern im Jahre 2015 bestätigen, dass wir uns in sehr aufregenden Zeiten für die Roboterindustrie befinden“, sagt Per Vegard Nerseth, Managing Director, ABB Robotics. „Mit dem Start in das Jahr 2016 werden die traditionellen Treiber unserer Industrie von einer enormen Nachfrage für Lösungen im Bereich des Internets der Dinge sowie Services & People vervollständigt. Diese Entwicklung wird nach meiner Einschätzung zu einem neuen Rekordjahr für alle Beteiligten werden.“