Batterie

Die weltweite Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien wird 2030 rund 3.100 GWh erreichen. (Bild: Adobe Stock / xiaoliangge)

Bis 2030 wird der weltweite Markt für Lithium-Ionen-Batterien jährlich um 30 Prozent wachsen, so das Ergebnis einer Analyse des Beratungsunternehmens Roland Berger. Vor allem bei Rohstoffen wie Kobalt- und Nickelsulfaten sowie Lithium, die etwa 30 Prozent der Batteriezellkosten ausmachen, müssen Unternehmen den eigenen Nachschub sicherstellen.

"Batterien sind eine Schlüsselkomponente für die Elektromobilität. Ihre Kosten hängen von der jeweiligen Zelltechnologie, dem Produktionsstandort und ganz entschieden von den Rohstoffpreisen ab", sagt Wolfgang Bernhart, Partner bei Roland Berger. "Gestiegene Rohstoffkosten haben bereits in den letzten Monaten E-Autobatterien massiv verteuert. Der Krieg in der Ukraine verschärft diese Dynamik noch zusätzlich. Das wird den Trend zu E-Fahrzeugen nicht aufhalten, kann ihn aber verlangsamen." Neben geopolitischen Faktoren seien vor allem Angebots- und Preisfragen in Zukunft relevant für die Rohstoffbeschaffung. Einerseits seien schwankende Rohstoffkurs, anderseits aber auch Kosten für zusätzliche Produktionskapazitäten in der Wertschöpfungskette „Minen bis Zelle“ in Betracht zu ziehen, so die Experten.

Für die nächsten acht Jahre sei ein Kapitalbedarf von 250 bis 300 Milliarden Euro zu erwarten, von dem rund ein Drittel auf den europäischen Bedarf entfallen werde. Ein weiteres wichtiges Element, das Unternehmen auf der Agenda haben sollten, ist laut den Roland Berger-Experten die Nachhaltigkeit in der Batterieproduktion. Bei der Gewinnung von Lithium etwa werden große Mengen Wasser verbraucht, während einige Produktionsprozesse sehr CO2-intensiv sind. Nachhaltigkeit ist jedoch kein Selbstzweck: Unter anderem durch Systeme der Kreislaufwirtschaft können bestimmte Materialien effektiver eingesetzt und wiederverwendet werden. "Eine stärkere Regionalisierung und gemeinsame Standortwahl für mehrere Schritte in der Batterieherstellung können zudem geopolitische sowie ESG-Risiken verringern“, so Bernhart.

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