Wie die Unternehmen mitteilen, basiert die Lösung auf einem UV-härtenden Klebstoff von Henkel und einem transparenten Polycarbonat-Blend von Covestro. Mit ihr wolle man die Voraussetzung für eine kosteneffiziente Serienherstellung von Li-Ionen-Batteriezellen schaffen, heißt es.
Henkels Loctite AA 3963 Batterie-Montageklebstoffe und Covestros UV-transparentes Polycarbonat-Blend Bayblend sind laut den Herstellern kompatibel mit hochvolumigen automatisierten Dosiertechniken und bieten flexible und schnelle Aushärtungsmechanismen. Der Acrylklebstoff wurde für den Zellhalter entwickelt, der aus einem speziellen flammhemmenden Kunststoff besteht. Er biete eine starke Haftung zum Substratmaterial und ermögliche eine flexible Anpassung der Produktion durch lange Öffnungszeiten und kurze Aushärtungszyklen, teilen die Unternehmen mit.
Beim Loctite-Klebstoff zur Befestigung zylindrischer Li-Ionen-Zellen in einem Träger handelt es sich um eine einkomponentige, bedarfsgerechte Formulierung. Die lange offene Zeit des Materials nach dem Hochgeschwindigkeits-Dosiervorgang soll die Anpassung an den Prozess ermöglichen, "indem es eine unerwartete Produktionsunterbrechung zulässt", schildert Frank Kerstan, e-Mobility Market Segment Manager in der EMEA-Region bei Henkel. Sobald alle Zellen in den Klebstoff eingebracht und in der Halterung befestigt seien, werde die Aushärtung mit ultraviolettem (UV) Licht aktiviert. Dies erfolge in weniger als fünf Sekunden, was ein klarer Vorteil gegenüber den Aushärtezeiten der konventionellen Fertigung von mehreren Minuten bis hin zu Stunden sei.
Die Zellhalter werden aus dem PC+ABS-Blend Bayblend FR3040 EV von Covestro hergestellt. Das Material mache die Konstruktion formstabiler Teile möglich, die für die automatisierte Massenmontage notwendig seien, so Steven Daelemans, Market Development Manager E-Mobility im Segment Polycarbonate bei Covestro. „Zusammen mit der schnellen Aushärtung der Loctite-Klebstoffe bietet diese Materialkombination einen innovativen Ansatz für die Produktion von großen zylindrischen Li-Ionen-Batteriemodulen.“