Im Laufe des Jahres sollen bei Hyundai Motor Manufacturing Czech (HMMC) in Nošovice rund 21.000 Einheiten des Kona Elektro vom Band laufen, 2024 sollen es 50.000 sein. In die Entwicklung des Fahrzeugs habe man die Mitarbeiter in Nošovice bereits frühzeitig eingebunden, so der Autohersteller. Dieser Entwicklungsprozess habe es unter anderem ermöglicht, die produktionstechnischen Gegebenheiten des Werks bereits im frühen Entwicklungsstadium zu berücksichtigen.
„Für Hyundai ist Europa ein Kernmarkt, was sich in unserem Engagement für unsere Kunden auf dem gesamten Kontinent niederschlägt. Aus diesem Grund produzieren wir mehr als 70 Prozent unserer Modelle, die für die europäischen Kunden entwickelt wurden, in Europa“, sagt Hyundais Europa-CEO Michael Cole.
Das tschechische Werk wird künftig zwei Versionen des Kona Elektro mit einer 65,4 KW beziehungsweise 48,4 kW großen Batterie fertigen. Die entsprechen Zellen stammen aus dem gemeinsamen Werk von LG und Hyundai im polnischen Wroclaw. Ihre Montage erfolgt bei HMMC in einer Anlage, in der bis Ende 2021 Schaltgetriebe gefertigt wurden. Aktuell verfügen rund 40 Prozent der in Nošovice gebauten Fahrzeuge über einen Hybrid- oder Elektroantrieb.
Hyundai geht davon aus, dass der Kona Elektro bis Ende 2023 rund 15 Prozent der Gesamtproduktion des Werks in Nošovice ausmachen wird. Dies werde unter anderem dadurch möglich, dass das Elektrofahrzeug in insgesamt 42 Länder ausgeliefert werden soll. Zum Modellportfolio zählen unter anderem Rechtsländervarianten für die Märkte in Großbritannien, Irland oder Zypern.
Das ist die Elektro-Strategie von Hyundai
Im Rahmen der Strategie Hyundai Motor Way möchte der Autobauer mit Gesamtinvestitionen von rund 84 Milliarden US-Dollar zu einem Anbieter intelligenter Mobilitätslösungen werden. Rund 27,5 Milliarden davon sollen in den kommenden zehn Jahren in die Elektrifizierung fließen, 2030 möchte Hyundai jährlich rund zwei Milliarden E-Autos absetzen. Eine zentrale Rolle für die 13 neuen E-Modelle bis 2030 spielt die Integrated Modular Architecture (IMA). Mit der Plattform möchte Hyundai Bauteile zwischen den Modellen standardisieren, um entsprechende Skaleneffekte zu erreichen. Während die Vorgängerplattform E-GMP vor allem auf mittelgroße SUVs fokussiert war, soll die IMA nahezu alle Fahrzeugklassen umfassen.