Das Bekasi Werk markiere als landesweit erste Produktionsstätte für Verbundstoffe „einen wichtigen Schritt im Engagement von Saint-Gobain in Indonesien“, heisst es in einer Pressemitteilung. Die Produktion im Werk konzentriere sich zunächst auf den Bedarf an etablierten Norglide-Lagerlösungen für Sitze und Scharniere.
PTFE-Laufflächen und speziell Füllstoffe machen die Norglide-Verbundlager verschleißfest und wartungsfrei, wodurch eine konstante Reibwertkontrolle über die gesamte Lebensdauer des Automobils sichergestellt werden soll. Die PTFE-Lauffläche kompensiert Fehlausrichtungen und Toleranzen im Falle einer thermischen Ausdehnung. Norglide-Verbundlager sind individuell an verschiedene Automobilanwendungen anpassbar, sodass sich jeweils optimale Eigenschaften hinsichtlich Gewicht, Verschleißfestigkeit sowie Geräusch- und Schwingungsdämpfung erzielen lassen.
Besonders hebt Saint-Gobain die erfolgreiche Zertifizierung der Fertigungsqualität des Werks gemäß den Anforderungen der International Automotive Task Force (IATF) hervor. Die von der IATF entwickelte ISO/TS 16949 ist die weltweit anerkannte technische Spezifikation und Richtlinie für Qualitätsmanagement in der Automobilindustrie. Diese Technische Spezifikation basiert auf der ISO 9001:2008. Die Zertifizierung vereint Richtlinien aus ganz Europa und den USA mit dem Ziel, anerkannte Verfahrensregeln für Design, Entwicklung, Herstellung, Installation und Wartung von Automobilprodukten festzulegen. Die Erlangung dieser Zertifizierung stellt einen wichtigen Meilenstein für die Produktion von Saint-Gobain in Indonesien dar. Im Rahmen der Feierlichkeiten zur offiziellen Einweihung gaben Führungskräfte von Saint-Gobain die Aufnahme der qualitätsgeprüften Serienfertigung bekannt.
„Dies ist ein historischer Moment sowohl für Saint-Gobain als auch für unsere Kunden“, so Stuart Kelly, Marketing-Manager für Asien. „Das Qualitätszertifikat der Automobilbranche ist ein bedeutender Schritt nach vorn und ein Beleg für die harte Arbeit unseres professionellen Teams vor Ort in Jakarta. Mit dieser erheblichen strategischen Investition in das neue Werk untermauern wir unser Engagement gegenüber unseren indonesischen Partnern für die Herstellung von Tier 1-Motoren und Originalausrüstung. Das neue Werk stärkt zudem unsere Präsenz auf dem asienweiten Markt insgesamt, indem es eine engere Kooperation, einen reaktionsschnelleren Service und die Verkürzung von Vorlaufzeiten für unsere Kunden sowie eine Verringerung des Lagerbestands ermöglicht.“
Der Insel-Staat steht an vierter Stelle der bevölkerungsreichsten Länder der Erde. Für den indonesischen Automobilmarkt wird einer Studie von KPMG zufolge zwischen 2015 und 2020 eine jährliche Wachstumsrate (CAGR) von 7,3 Prozent erwartet.
Christian Klein
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