Ziel der Unternehmen sei es, realitätsgetreue Digital Twins sowie die Zusammenführung softwaredefinierter KI-Systeme von Edge bis Cloud zu realisieren. In einem ersten Schritt verknüpfen die Partner dabei die Ökosysteme Siemens Xcelerator und Nvidia Omniverse.
Die Siemens-Plattform Xcelerator umfasst als zentrale Eckpfeiler ein kuratiertes Hardware-Portfolio für das Internet der Dinge, Software und digitale Angebote von Siemens und Drittanbietern sowie einen Marktplatz für Kunden, Partner und Entwickler. Mit dem Tool möchte das Industrieunternehmen damit beginnen, das gesamte Hard- und Software-Portfolio schrittweise modular zu gestalten und mit der Cloud zu verbinden. Bei Nvidia Omniverse handelt es sich um eine KI-fähige Virtual-World-Engine, die in Echtzeit originalgetreue digitale Zwillinge verspricht.
Ziel ist ein industrielles Metaverse
Durch die Partnerschaft soll es laut Siemens Industrieunternehmen jeglicher Größe möglich werden, digitale Zwillinge mit Leistungsdaten in Echtzeit einzusetzen, industrielle IoT-Lösungen zu entwickeln und Analyseerkenntnisse zu nutzen. „Fotorealistische und physikalisch gestützte digitale Zwillinge, eingebunden in das industrielle Metaversum, bieten enormes Potenzial, Volkswirtschaften und Industrien zu transformieren“, erklärt Roland Busch, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG. „Es entsteht eine virtuelle Welt, in der Menschen interagieren und zusammenarbeiten, um reale Herausforderungen zu lösen. Durch die Partnerschaft mit Nvidia werden wir das industrielle Metaversum für Unternehmen jeglicher Größe zur Realität machen.“
Die eigene Position an der Schnittstelle von IT und OT prädestiniere Siemens besonders dafür, eine Konvergenz der Bereiche herzustellen. Die Xcelerator-Plattform soll mechanische, elektrische und Software-Domänen über den gesamten Produkt- und Fertigungsprozess hinweg verknüpfen.
Mit Building X hat Siemens gleichzeitig das erste SaaS-Angebot im Rahmen von Xcelerator angekündigt. Die Smart-Building-Suite soll Kunden als Single Source of Truth dabei helfen, eigene Gebäude klimaneutral zu betreiben. Weitere Services sollen unter anderem im Kontext der Übernahme des US-Unternehmens Brightly Software folgen, das im Bereich Anlagen- und Wartungsmanagement aktiv ist. Siemens plant zudem, seine Industrial Internet of Things-Lösungen (IIoT) als Industrial Operations X in die Plattform zu integrieren.