
In Folge des Ukraine-Kriegs fertigt Skoda Kabelbäume in Werken in Tschechien, Rumänien und Marokko. (Bild: Skoda)
Die Maßnahmen erfolgen dem Autohersteller zufolge in enger Abstimmung mit den vom Krieg betroffenen Zulieferern in der Ukraine. Einerseits soll die Produktion von Kabelbäumen in absehbarer Zukunft in Tschechien erfolgen, andererseits sichert sich die Volkswagen-Tochter zusätzliche Kapazitäten in Marokko und anderen Ländern. Die getroffenen Maßnahmen ermöglichen bei Bedarf eine Verdopplung des bisherigen Produktionsvolumens, so Skoda.
In den vergangenen Wochen habe man mit Partnern intensiv daran gearbeitet, die Auswirkungen des Ukraine-Krieges so gering wie möglich zu halten, erklärt Skodas Beschaffungsvorstand Karsten Schnake. „Mit großem Einsatz ist es innerhalb kurzer Zeit gelungen, die Produktion in der Ukraine wieder aufzunehmen und die Fertigungskapazitäten darüber hinaus erheblich zu erweitern – dafür danke ich dem gesamten Team und allen beteiligten Lieferanten. Gleichzeitig versichere ich unseren ukrainischen Partnern: Wir sind und bleiben ihnen gegenüber weiterhin voll verpflichtet.“
Aufgrund der fehlenden Kabelbäume musste Skoda unter anderem die Produktion des Enyaq iV für acht Wochen aussetzen. Innerhalb von fünf Wochen nach Kriegsbeginn sei es gelungen, einen Teil der Kabelbaum-Produktion nach Mlada Boleslav zu verlegen und die Fertigung Anfang April schrittweise hochzufahren. Unter anderem entstehen aktuell Kabelbäume für den Fabia Combi, in den nächsten Wochen sollen auch Bauteile für die Modelle Octavia, Kodiaq, Karoq und Superb dazukommen. An den Fertigungsanlagen arbeiten unter anderem 35 Mitarbeiterinnen aus dem ukrainischen Werk Lwiw, die auch neue Mitarbeiter anlernen.
Um weitere Engpässe möglichst zu verhindern, hat sich Skoda zudem bei Kromberg & Schubert Kapazitäten im marokkanischen Werk Kenitra gesichert. Der Zulieferer hat außerdem die Menge seiner im ukrainischen Werk Schytomyr gefertigten Kabelbäume wieder hochgefahren.
Auch bei der Produktion von Hochspannungskabelbäumen plant Skoda einen Ausbau der eigenen Kapazitäten. Die Bauteile für Elektrofahrzeuge sollen am Ende Juni in Rumänien entstehen, ab September soll die Produktion des ukrainischen Werks Chmelnyzkyj dupliziert und teilweise durch die Fertigung im marokkanischen Tanger aufgefangen werden.
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