Wie ZF meldet, arbeitet das Unternehmen mit dem DFKI sowie weiteren Kooperationspartnern an einer Infrastrukturlösung, die zur Optimierung der Produktivität von Produktionsanlagen beitragen soll – das Basissystem Industrie 4.0. (BaSys 4.0). Präsentiert wird das Projekt anhand eines Montagestation-Demonstrators auf dem Cebit-Messestand des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, das das dreijährige Projekt mit zwölf Millionen Euro fördert. Das Verbundprojekt entwickelt ein Basissystem für Produktionsanlagen, das bereits bestehende Technologien so vernetzt und integriert, dass Industrie-4.0-Anwendungen realisiert werden können. „Nach dem ‚Plug and Produce-Prinzip‘ kann dieses Basissystem die Fähigkeiten anderer Anlagen erfahren, ergänzen, neu ordnen und sofort zur Ausführung bringen“, erläutert Werner Balandat, Leiter Produktionsmanagement bei ZF. Das Basissystem soll später über die Non-Profit-Organisation Eclipse Foundation als Open-Source-Software auf dem Markt angeboten werden.
Wie ZF mitteilt, können mit BaSys 4.0 Produktionsprozesse bei der Einführung eines neuen Produktes schnell angepasst werden, so dass alle Zulieferteile automatisch und rechtzeitig zur Verfügung stehen. Durch den Einsatz von Assistenzsystemen in der Montage und die Vernetzung in der Produktion sollen sich spürbare Vorteile für die Mitarbeiter im Werk ergeben, heißt es. Planungsprozesse lassen sich in 3D virtuell simulieren, fehlende Funktionen werden automatisch vom System identifiziert. Zudem ermögliche das Basissystem virtuelle Inbetriebnahmen, bei denen Umstellungen im digitalen Zwilling getestet werden können, während die reale Produktion ungehindert weiterlaufe, heißt es. Das minimiere unter anderem die Stillstandzeiten. Durch eine einfache skalierbare softwaretechnische Vernetzung von Hardwarekomponenten mit dem Gesamtsystem werden Produkt- und Prozessänderungen vereinfacht und visualisiert.
Der Demonstrator auf dem Messestand des Bundesforschungsministeriums stellt eine Montagestation dar, deren Technologie zusammen mit dem DFKI am ZF-Standort Saarbrücken entwickelt worden ist. Auch der Automatisierungstechnik-Spezialist
Festo sowie die fortiss GmbH an der Technischen Universität München, die sich mit Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der digitalen Technologien befasst, sind maßgeblich an dem Projekt beteiligt.