ZF Autobahnassistent mit Multi-Lane-Funktion

Weiterentwicklung teilautomatisierter Fahrfunktionen: Dazu gehört zum Beispiel der Autobahnassistent mit Multi-Lane-Funktion, der Autobahnfahrten ohne manuelle Eingriffe oder Fußbetätigung zwischen 0 und 130 km/h einschließlich automatisierter Spurwechsel ermöglicht. (Bild: ZF)

Wie das Unternehmen meldet, soll das System für bequemere und stressfreiere Autobahnfahrten sowie zu einer Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs beitragen. Die Kombination von Wahrnehmung, Entscheidung, Planung und Fahrzeugsteuerung unterstützt Fahrten auf der Autobahn ohne manuelle Eingriffe oder Fußbetätigung zwischen 0 und 130 km/h. Dies schließe auch automatisierte Spurwechsel ein, die durch den Fahrer eingeleitet oder vom Fahrzeug vorgeschlagen und dann vom Fahrer bestätigt werden, heißt es dazu in einer aktuellen Mitteilung. Zu den technischen Besonderheiten zählt eine 360-Grad-Sensorik. Das Demonstrationsfahrzeug ist mit den AC1000-Radar- und Kamerasystemen der nächsten Generation, einer elektrischen Lenkung mit Zahnstangenantrieb und der elektronischen Stabilitätskontrolle von ZF TRW ausgestattet. Es kombiniert automatisierte Steuerungsfunktionen in Längs- und Querrichtung mit den AC1000-Kurzstreckenradaren, die in den Fahrzeugecken installiert sind, und ermöglicht so beispielsweise die Überholfunktion.

Wie ZF mitteilt, soll die automatisierte Längssteuerung helfen, das Fahrzeug bei einer bestimmten Geschwindigkeit beziehungsweise in einem sicheren Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug zu halten, während die Quersteuerung das Fahrzeug mittig in der Spur hält. Tauche ein langsameres Fahrzeug vor dem Demonstrationsfahrzeug auf, erkennen die seitlichen Radare, ob es auf den angrenzenden Spuren ausreichend Platz für ein sicheres Überholmanöver gibt. Sei dies der Fall, empfehle das automatisierte Fahrsystem dem Fahrer über die Mensch-Maschine-Schnittstelle, das langsamere Fahrzeug zu überholen. Der Fahrer könne die Empfehlung annehmen, indem er den Blinker setzte. Die Quersteuerung und das Lenksystem des Fahrzeugs führen dann das Spurwechselmanöver aus. Der Fahrer kann laut ZF das System jederzeit übersteuern.

„Indem wir die Fahrzeuge der nächsten Generation auf zunehmend vernetzte und intelligente Weise sehen, denken und handeln lassen, tragen wir dazu bei, die Mobilität der Zukunft neu zu definieren. Automatisierte Funktionen werden in den unterschiedlichsten Bereichen des Transportsektors zum Einsatz kommen“, erklärt Karl-Heinz Glander, Chief Engineering Manager im Bereich Automatisierte Fahrsysteme bei ZF. „Für Fahrzeuge im Autobahneinsatz bedeutet es einen entscheidenden Schritt nach vorne, wenn Multi-Lane-Funktionen wie der Überholassistent zu den bereits bestehenden Steuerungsfunktionen in Längs- und Querrichtung hinzukommen und die Sicherheit sowie den Komfort des Fahrers weiter verbessern.“

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