Volkswagens Entwicklungsabteilung

Volkswagen hat 2019 die Spitze der weltweit innovativsten Autohersteller zurückerobert. (Bild: Volkswagen)

Insgesamt schreiben die Studienautoren dem Volkswagen-Konzern im vergangenen Jahr 272 Innovationen zu, darunter 74 Weltneuheiten. Hierzu zählen etwa die Car-to-Car-Technologie für Gefahrenwarnungen im Golf 8, das Spur-und Orientierungslicht im neuen Audi e-tron Sportback oder das neue 800-Volt-Ladesystem im Porsche Taycan.

Unter den Premiummarken finden sich Mercedes-Benz, BMW, Audi, Tesla und Porsche. Mit 36 Innovationen weist Mercedes-Benz rund ein Drittel mehr Weltneuheiten auf als BMW. Besonders heben die Studienautoren die Plug-In-Version des GLE mit niedrigem Verbrauch und hoher elektrischer Reichweite, den aktiven Notbremsassistenten im GLC oder die Sicherheitsinnovationen in der Studie ESF 2019 hervor. Im Gesamtranking der Innovationsstärke findet sich BMW jedoch dennoch auf Platz zwei vor Daimler.

Der stärkste Zuwachs sei im Bereich der Elektromobilität festzustellen, wo ein neuer Rekordwert von 184 Innovationen (plus 82 Prozent) registriert wurde. Insgesamt machen die Neuerungen im Antriebsbereich damit 29 Prozent der analysierten Innovationen aus, im Vorjahr waren es noch 20 Prozent. Fahrerassistenz- beziehungsweise Kollisionsschutzsysteme sind nach dem Antrieb das zweitwichtigste Feld mit 17 Prozent aller Neuerungen.

Gleichzeitig setzt sich der Trend von Neuerungen „Made in China“ weiterhin fort. Die dortigen Marken erreichen mittlerweile 23 Prozent der globalen Innovationsstärke, mit BYD und Geely schaffen es zwei chinesische Hersteller in die Top-10 der erfindungsreichsten Unternehmen. Die Innovationsstärke der deutschen Autoindustrie sei besser als das gelegentlich in der Öffentlichkeit wahrgenommene Image, erklärt CAM-Direktor und Studienleiter Stefan Bratzel. „Allerdings setzen neue Akteure aus Kalifornien und China die etablierten Player aus Deutschland zunehmend unter Druck. Insbesondere in Kernfeldern wie der Elektromobilität oder bei der softwaretechnischen Vernetzung gibt es dringenden Aufholbedarf.“

Für einen detaillierten Blick auf die Innovationen im Bereich Connected Car bringt das CAM zusammen mit carIT jedes Jahr die Connected-Car-Innovation-Studie (CCI) heraus. Diese erscheint dieses Jahr am 8. September und kann über die Website cci.car-it.com eingesehen und heruntergeladen werden.

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