Audi Fahrzeugsicherheitszentrum (AFZ) / Audi eröffnet neues Zentrum für Fahrzeugsicherheit

Das neue Sicherheitszentrum von Audi verfügt über verschiedene Anlagen für eine Vielzahl an Crashtests. (Bild: Audi)

Rund 100 Mitarbeitende werden künftig am Audi Fahrzeugsicherheitszentrum (AFZ) in Ingolstadt tätig sein, das der Autohersteller rund drei Jahre lang aufgebaut hat. Der Kernbereich des Standortes hat eine Fläche von 130 mal 110 Metern und ist 20 Meter hoch. Die integrierte Crasharena besteht aus einem stützenfreien Bereich von 50 mal 50 Metern, die gegenläufigen Anlaufbahnen haben eine Gesamtlänge von 250 Metern und sollen Versuche mit hohen Geschwindigkeiten ermöglichen. Durch eine zusätzliche Bahn sind darüber hinaus Car-to-Car-Crashs im rechten Winkel mit zwei Fahrzeugen zueinander möglich. In der Crasharena befindet sich zudem ein beweglicher und drehbarer 100-Tonnen-Crashblock, der verschiedene Unfallszenarien abdecken soll.

Die Insassensicherheit wird mit insgesamt 60 Dummies getestet, die verschiedene Körperformen imitieren. Innerhalb der Thor-Dummies kommen während der Versuche bis zu 150 Sensoren zum Einsatz. Bei der Auswertung von Crashs können Mitarbeitende im AFZ auf Highspeed-Kameras, Motion-Tracking, LED-Lichtsysteme, ein Dummy-Labor, Komponentenprüfstände und andere Werkstätten zurückgreifen. Mit Hilfe von 3D-Scans werden Verformungen nach Kollisionen digital festgehalten. Im entsprechenden Backend werden die erhobenen Informationen mit den Daten anderer globaler Testlabore zusammengeführt. Eine wichtige Rolle spielt dabei das neue Audi-Rechenzentrum, das sich ebenso wie das neue Sicherheitszentrum auf dem Incampus-Gelände in Ingolstadt befindet. Synergieeffekte könne man zudem durch die Nähe zu Cariad und der TU Ingolstadt erzeugen, die sich ebenfalls auf dem Areal ansiedeln.

Trotz rasanter Fortschritte in der Simulationstechnik seien physische Crashversuche weiterhin unverzichtbar, heißt es seitens Audi. Dies liege unter anderem in der Tatsache begründet, dass Zulassungsverfahren nationaler Behörden entsprechende Tests erfordern. In der eigenen Produktentwicklung nutze man „beide Methoden hochsynergetisch“.

AFZ Audi
(Bild: Audi)

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