Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur "Bloomberg" haben der Volkswagen-Konzern und SAIC verschiedene Zulieferer eingeladen, Angebote abzugeben, um Lieferant für das Audi-A7L-Produktionsprogramm zu werden. Das Dokument wurde auf der Website des China Bidding and Purchasing Network veröffentlicht. Demnach wollen der Volkswagen-Konzern und SAIC in die nächste Phase des Audi-Projekts einsteigen, wonach der größte chinesische Autobauer zukünftig verschiedene Audi-Modelle fertigen soll. Bisher war FAW Audi, das Joint Venture von Audi mit der FAW Group, der einzige Hersteller der deutschen Premiummarke auf dem chinesischen Markt.
Die SAIC-Audi-Partnerschaft stieß bei der Bekanntgabe des Plans Ende 2016 auf Einwände bestehender Audi-Händler. Sie befürchten, dass die Einführung einer neuen Reihe von Audi-Fahrzeugen über die Kanäle von SAIC den Wettbewerb innerhalb der Marke verschärfen werde.
Um den Weg für die Erweiterung des Audi-Portfolios in China zu ebnen, hatten SAIC und Volkswagen umfangreiche Gespräche geführt und einen vorläufigen Plan für die Modelle festgelegt, die im Rahmen der Partnerschaft gebaut werden sollen.
Das erste SAIC-Audi-Auto wird die Langversion des A7 sein. Die Wahl einer Flaggschiff-Limousine spiegelt nach Aussage des Unternehmens die Absicht von Volkswagen wider, einen direkten Wettbewerb zwischen den beiden chinesischen Partnern zu vermeiden. Im Rahmen der Partnerschaft mit FAW hat Audi seine lokal gebaute Modellpalette auf die meisten seiner Großserienmodelle erweitert - darunter den A4L, A6L und Q5L. Von Januar bis November verkaufte Audi in China 618.596 Fahrzeuge: ein Plus von 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Audi ist jedoch nur mit zehn Prozent an der Vertriebsgesellschaft FAW-VW-Audi beteiligt, was den Gewinnanteil schmälert.