Wie Continental mitteilt, stellen beide Unternehmen auf den zeitgleich stattfindenden Technologiemessen Automotive Engineering Exposition 2017 in Yokohama und der Wireless Japan Expo in Tokyo einen Prototyp vor, der Anwendungen mit der neuen 5G-Mobilfunktechnik zeigt. Dieser zukünftige Standard für Hochleistungs-Mobilfunk befindet sich derzeit noch in der Spezifikationsphase. Seine Entwicklung soll für einen Durchbruch in puncto Geschwindigkeit der drahtlosen Datenübertragung, Übertragungsqualität und Reaktionszeit (Latenz) sorgen. „Wenn die Fahrzeuge erst einmal richtig im Internet of Everything angekommen sind, wird sich das Datenaufkommen drastisch erhöhen. Die derzeitigen Mobilfunkstandards sind darauf nicht vorbereitet, 5G aber schon“, schildert Robert Gee, Leiter Produktmanagement, Software & Connected Solutions und Telematik Engineering Manager bei Continental in Japan. Erklärtes Ziel der 5G-Technologie sei es, bis zu einer Million Verbindungen pro Quadratkilometer bereitzustellen, wodurch deutlich mehr Geräte im Einsatz sein könnten als bei 4G.
Einer der Hauptvorteile des 5G-Mobilfunkstandards sind die kurzen Latenzzeiten, die sich beispielsweise für die V2X-Kommunikation nutzen lassen: Bei einer deutlichen Verringerung der Reaktionszeiten könnte die Datenbasis für Fahrerassistenzsysteme und automatisiertes Fahren mittels Drahtloskommunikation zwischen Fahrzeugen sowie mit der Infrastruktur und anderen Verkehrsteilnehmern erheblich verbessert werden. „Mit 5G sind wir unserer Zeit voraus“, sagt Johann Hiebl, Leiter des Geschäftsbereichs Infotainment & Connectivity von Continental. „Fahrzeug-Vernetzung ist eine unserer Kernaufgaben. Um die Vorteile des vernetzten Fahrzeugs optimal nutzen zu können, brauchen wir die Bandbreite, die Geschwindigkeit und die schnelle Reaktionszeit der Mobilfunknetze von morgen.“ Durch Tests mit Prototypen von 5G-Anwendungen gewinne Continental ein besseres Verständnis über Anwendungsfelder der Technologie und ermittele zugleich mögliche Ansatzpunkte für die weitere Forschung, hört man. „Indem wir unsere über 20-jährige Erfahrung im Bereich Fahrzeugvernetzung mit dem herausragenden 5G-Know-how von NTT DoCoMo verbinden, werden wir den Nutzen der neuen Technologie voll ausschöpfen können, sobald diese ab etwa 2022 vollumfänglich zur Verfügung steht“, so Hiebl.