Die modular aufgebaute Turboladerschlauchleitung ist sowohl für Diesel- als auch für Benzinmotoren einsetzbar.

Die modular aufgebaute Turboladerschlauchleitung ist sowohl für Diesel- als auch für Benzinmotoren einsetzbar. (Bild: ContiTech)

Zu den Highlights im Ausstellungsbereich „Environment“ auf dem Continental-Stand (Halle 5.1, Stand A08) gehören ein Hinterachsgetriebequerträger aus Polyamid, ein Doppelzahnriemen für Ausgleichswellen und eine modular aufgebaute Schlauchleitung für Turbolader. Große Vorteile für die Umwelt und mehr Unabhängigkeit von traditionellen Rohstoffen verspriche die Gewinnung von Naturkautschuk aus der Wurzel des Löwenzahns, heißt es in einer Mitteilung des Unternehemns. Entwickler von ContiTech Vibration Control würden derzeit testen, ob sich der Löwenzahn-Kautschuk für Schwingungs- und Lagerungselemente in Fahrzeugen eigne, beispielsweise in Motorlagern. Erste Ergebnisse seien sehr vielversprechend. ContiTech informiert darüber während der IAA.

Das Unternehmen zeigt zudem weitere Einsatzbereiche fürPolyamid, in denen bislang Metall vorherrschte: neu ist ein Getriebequerträger aus dem glasfaserverstärktem Polyamid BASF Ultramid für die Hinterachse, der in der S-Klasse von Mercedes-Benz eingesetzt wird. Im Vergleich zu Ausführungen aus Aluminiumdruckguss ist die neue Variante rund 30 Prozent leichter. ContiTech hat einen neuen Doppelzahnriemen für den Antrieb von Ausgleichswellen entwickelt, der auch in Ölumgebung laufen kann. Die Zähne auf der Rückseite des Riemens übertragen die umgekehrte Drehrichtung der Kurbelwelle auf die Ausgleichswelle. Im Vergleich zu Stirnrädern oder Ketten ist der Riemen leichter und leiser sowie flexibler bezüglich der Positionierung der Ausgleichswellen im Motor, heißt es bei ContiTech. 15 Prozent Gewicht spare eine neue, modular aufgebaute Schlauchleitung für Turbolader ein, bei der ein Hochleistungskunststoff statt Stahlrohr eingesetzt wird. Dies trage zur Kraftstoffeinsparung bei und mindere den CO2-Ausstoß der Fahrzeuge. Die Schlauchleitungen für Diesel- und Benzinmotoren passen sich den engen Konturen im Motorraum an, sind bis 220 °C temperatur- und bis 2,6 bar druckbeständig, heißt es weiter In der Dieselversion seien verschiedene Bauteile zur Geräuschoptimierung erhältlich.

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fu

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