
Die Optimierung der Verbrennungsvorgänge steht im Mittelpunkt des Delphi-Labors. – (Bild: Delphi)
Zur Entwicklung neuer Einspritzsysteme hat Delphi seine Laborkapazität erweitert ? und das sowohl für Pkw- als auch aktuell für Nutzfahrzeugmotoren.
Der Zulieferer erhofft sich dadurch die Vorgänge im Verbrennungsraum von Motoren noch detaillierter analysieren zu können. Von den neu gewonnenen Erkenntnissen sollen neue Einspritzsysteme und ?verfahren profitieren. Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Emissionsreduzierung.
“Ein wesentlicher Treiber für die bevorstehende Ergänzung der gängigen Labor-Testzyklen ist die Einführung der RDE-Zyklen (Real-world drive emissions). Diese auf der Straße ermittelten Verbrauchswerte basieren auf deutlich anspruchsvolleren Lastwechseln, Geschwindigkeits- und Beschleunigungsprofilen”, erläutert John Fuerst, Vize-Präsident für Engineering des Delphi Geschäftsbereich Powertrain. Das impliziere neue technische Herausforderungen, die erst noch tiefer analysiert werden müssten. Zusammen mit den kommenden noch strengeren Emissionsvorschriften und den sehr dynamischen Veränderungen in den aufstrebenden Märkten entstehe eine Gemengelage, die die Motorentechnik stark herausfordere.
Reduzierung der Stickoxidemissionen
Ein wichtiger Prüfstein für die Motorenentwickler wird die Reduzierung der Stickoxidemissionen sein. Die stärkste Reduzierung sieht der Entwurf der US-Emissionsgesetzgebung für 2020 vor. Von heute 0,27 Gramm NOx pro Kilowatt und Stunde (0,2 Gramm NOx pro PS und Stunde) soll der Wert auf nur noch 0,13 bis 0,027 Gramm NOx pro Kilowatt und Stunde (0,1 und 0,02 Gramm NOx pro PS und Stunde) absinken.
Dabei gilt es zu beachten, dass aus Sicht der Transportunternehmen die Kraftstoffeffizienz als herausragende kritische Größe betrachtet wird, die sehr stark die laufenden Betriebskosten beeinflusst. Delphi hat diesen Aspekt bei der Konzeption der Testeinrichtungen berücksichtigt. Warum, erläutert Fuerst: “An den neuen Prüfständen können wir die anvisierten RDE-Testzyklen sehr gut simulieren. So können wir jetzt schon die Zeit bis 2020 optimal nutzen, um neue kraftstoffsparende Einspritztechniken zu entwickeln.”
Der Zulieferer hat aus diesem Grund sein Technikzentrum für Nfz-Dieselmotoren in Gillingham (Großbritannien) um neue Prüfstände und Labors erweitert. Es zählt nun branchenweit zu den weltweit führenden Entwicklungslabors für Dieselmotoren für Lkw, Busse und Off-Highway-Arbeitsmaschinen.
Am Technikzentrum Gillingham sind fast 500 Forscher und Ingenieure beschäftigt. Sie arbeiten eng mit den Experten der anderen beiden Delphi-Technikzentren in Großbritannien (Park Royal/London und Stonehouse/Gloucestershire) zusammen. Zusätzlich befindet sich in Gillingham eine Fertigungsanlage für Dieselinjektoren, in der weitere 290 Mitarbeiter beschäftigt sind.
gp
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