Gewerbetreibende dürften sich mit dem Umstieg auf den Elektroantrieb deutlich leichter tun als viele Privatpersonen. Denn bei Kurierdiensten, Paketfahrern oder Handwerkern zählt mit Blick auf die Kosten jeder Cent. Eine hohe Bezuschussung kann neben den zumeist nächtlichen Standzeiten dazu beitragen, dass ein Elektroantrieb gerade im Bereich der Innenstadt-Transporter zur echten Alternative zu den bisherigen Dieselantrieben für die eigene Flotte avanciert. Dies könnte zumindest für die Fahrzeuge gelten, die im erweiterten Innenstadtbereich eingesetzt werden. Mit Blick auf dieses Anspruchsprofil macht der überarbeitete Opel Movano keinen Unterschied zu seinen internationalen Wettbewerbern. Schließlich erweitern auch bei Peugeot, Citroen, Mercedes, Ford oder Fiat immer mehr leichte Nutzfahrzeuge mit Elektroantrieben die Fahrzeugflotten. Die neue Movano-Generation wird daher nicht nur mit sparsamen Dieselantrieben angeboten, sondern auf Wunsch wahlweise auch mit einem Elektromotor.
Einer der Hauptgründe für den Kauf eines Opel Movano wird wohl auch weiterhin dessen große Variabilität bleiben. Beim Kastenwagen können die Kunden aus vier Längen und drei Höhen wählen. Das maximale Ladevolumen reicht dabei von acht bis 17 Kubikmeter. Die Türen der großen sogenannten H3-Version sind 2,03 Meter hoch - dies bietet kein anderer aus der Klasse von Ducato, Sprinter & Co. Mit ihrem Öffnungswinkel von bis zu 270 Grad ermöglichen die Flügeltüren am Heck eine einfache Beladung. Das zulässige Gesamtgewicht des Movano reicht von 2,8 bis 4,0 Tonnen. Je nach Version sind bis zu 2,1 Tonnen Nutzlast möglich. Die Ladekante liegt je nach Variante auf knapp einem halben Meter Höhe, die Ladebreite zwischen den Radhäusern beträgt 1,41 Meter und zwischen den Seitenwänden 1,87 Meter.
Der Aktionsradius des Movano-e ist relativ knapp bemessen
"Mit dem neuen Movano-e komplettieren wir unser Angebot an elektrischen Nutzfahrzeugen. So können unsere Kunden aus Handel und Handwerk emissionsfrei unterwegs sein. Wir sind überzeugt davon, dass wir mit der neuen Movano-Generation weitere Marktanteile für Opel gewinnen werden", sagt Opel-CEO Michael Lohscheller mit Blick auf die neue Movano-Generation. Die Chancen dazu nutzt Opel, indem man für potenzielle Kunden ein weites Repertoire an Möglichkeiten angedacht hat. So finden in der Standardkabine des Lademeisters vorne drei Personen Platz; die auf Wunsch erhältliche Doppelkabine bietet eine zweite Sitzreihe für vier weitere Insassen. Das Einsatzspektrum erweitert der Movano als Plattformfahrgestell mit verschiedenen Kabinenkonfigurationen sowie als Basis für Um- und Aufbauten vom Kipper über Pritschenwagen bis hin zum Camper.
Angetrieben wird der ab dem vierten Quartal erhältliche Opel Movano wahlweise von einem Elektromotor oder von Dieselaggregaten. Dabei ist die Leistung der Elektroversion Movano-e mit 90 kW/122 PS und einem maximalen Drehmoment von 260 Newtonmetern ebenso überschaubar wie die Reichweite des kleinen Akkupakets. Mit dem kleinen 37 kWh-Akku im Unterboden liegt die Reichweite bei nicht einmal 120 Kilometern. Etwas besser fällt der Aktionsradius mit dem größeren Batteriepaket aus, mit dem der Movano-e Strecken von bis zu 220 Kilometern ohne nachzuladen zurücklegen können soll. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 110 km/h. Für viele Kunden, die mit ihrem Fahrzeug größere Aktionsradien bewältigen müssen, wird daher wohl nur der Dieselantrieb in Frage kommen. Der 2,2 Liter große Commonrail-Diesel ist in einem Leistungsspektrum von 88 kW/120 PS und einem Drehomoment von 300 Nm bis hin zu 121 kW/165 PS mit 370 Nm zu bekommen. Obligatorisch sind die Fronttriebler an eine manuelle Sechsgang-Handschaltung gekoppelt. Neu sind auch verschiedene Fahrerassistenzsysteme. So bietet der Opel Movano unter anderem einen Notbremsassistent, einen Totwinkelwarner sowie einen Spurhalte- oder Anhängerassistent.