Das Joint Venture der beiden Unternehmen wird den Namen Ionway tragen und soll bis zum Ende des Jahrzehnts Produktionskapazitäten für 160GWh aufbauen. Dies könnte den Bedarf von rund 2,2 Millionen batterieelektrischen Fahrzeugen decken. Aktive Kathodenmaterialien (CAM) stellen einen der wichtigsten Hebel für die Batterieleistung dar und haben einen großen Anteil an deren Kosten und CO2-Bilanz.
Ionway soll vor allem die europäischen Batteriezellfabriken von PowerCo mit Materialien beliefern und einen großen Teil des Bedarfs auf dem Kontinent abdecken. Sowohl PowerCo als auch Umicore seien fest entschlossen, den „Fußabdruck der EU im E-Mobilitätsgeschäft zu vergrößern“, heißt es seitens der Unternehmen. Dazu wolle man regionale, nachhaltige und transparente Lieferketten aufbauen - unter anderem am ersten geplanten Produktionsstandort, den die Partnerunternehmen in Polen planen. Während der Firmensitz in Brüssel liegt, entsteht das Ionway-Werk in Nysa und grenzt an das bestehende CAM-Werk von Umicore. Die Vorbereitung des Geländes, Planung und Genehmigungen laufen derzeit. Der genaue Baubeginn sei abhängig vom Genehmigungsverfahren. Bis dahin soll der Kathodenmaterialbedarf der PowerCo-Zellfabrik in Salzgitter zum Produktionsstart 2025 durch die bestehenden Produktionskapazitäten von Umicore in Nysa gesichert werden.
Die Leitung des neuen Unternehmens übernimmt Thomas Jansseune, der zuvor 22 Jahre für Umicore tätig war. Zuletzt verantwortete der neue CEO von Ionway den Bereich New Business Incubation beim Materialtechnologiekonzern. Den CFO-Posten von Ionway übernimmt Achim Holzer, der zuvor als Head of Value Engineering & Central Purchasing Functions bei Volkswagen Group Technology aktiv war.
„Die Gründung von Ionway setzt ein starkes Signal für den Rollout der Batteriezellentechnologie in Europa“, kommentiert Jansseune. „Wir sind davon überzeugt: Dieses Unternehmen wird einige wichtige Bausteine liefern, mit denen die Europäische Union ihre Green-Deal-Ziele umsetzen kann.“