Boysen Werk Mexiko.

Drei neue Werke für Pkw-Abgastechnik sowie zwei neue Werke für Lkw-Abgastechnik sollen entstehen – unter anderem auch ein Fertigungswerk in Mexiko. (Bild: Boysen)

Drei neue Werke für Pkw-Abgastechnik sowie zwei neue Werke für Lkw-Abgastechnik: Damit wird sich der Zahl der Boysen Standorte in den nächsten Jahren auf 22 erhöhen, wobei über 1.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden sollen, davon allein 400 in Simmersfeld. Dort entsteht ein neues Werk für Lkw-Abgastechnik mit 60.000 Quadratmetern Produktions- und Lagerfläche. 

"Einmal mehr sind dabei all unsere Ressourcen gefordert", erklärt Geschäftsführer Rolf Geisel und ergänzt: "sowohl personell als auch finanziell“, denn die Investitionen liegen laut dem Boysen-Boss zwischen 2017 und 2018 bei insgesamt rund 200 Millionen Euro. "Es war wohl eine einmalige Entscheidung für unser Unternehmen, ein Projekt in dieser Größenordnung zu stemmen. Für uns ist dieses Produktionswerk das künftige Flaggschiff der Boysen Gruppe. Diesen Anspruch wird auch die Gebäudearchitektur zum Ausdruck bringen."

Wenn die neuen Fertigungswerke dann ab 2019 allesamt in der Serienproduktion sind, „wird dies unser Umsatzvolumen sukzessive erhöhen“. Dementsprechend rechnet Geisel bis 2019 mit einem Umsatz von 2,0 Milliarden Euro und bis 2023 schließlich mit 2,5 Milliarden Euro.

Vier Jahre Vorarbeit stecken laut Geisel in dem Zukunftsprojekt, mit dem Boysen nunmehr auch im Nutzfahrzeuggeschäft den erhofften Durchbruch erzielt hat. Eigens dafür hatte die Unternehmensgruppe in Nagold ein zweites Entwicklungszentrum mit hochmodernen Erprobungseinrichtungen gebaut. Mit Unterstützung der Kollegen aus Altensteig läuft in Nagold seit 2014 die Entwicklungsarbeit für das Abgassystem, das ab 2019 im neuen Mercedes-Benz Actros zum Einsatz kommt.

Im Sommer 2016 entschied Daimler, dass Boysen auch die europaweite Serienfertigung dieses Abgassystems übernehmen wird. Verbunden mit dem Lkw-Großauftrag ist neben dem Projekt in Simmersfeld auch der Bau eines zweiten Fertigungswerks in Europa, wobei die Standortentscheidung hierbei noch aussteht.

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