Eberspächer, Bus-Klimasysteme

Eberspächer Sütrak, das Segment, das das Geschäft mit Bus-Klimasystemen betreibt, wuchs im abgelaufenen Geschäftsjahr ebenso wie der Bereich Fahrzeugelektronik. (Bild: Eberspächer)

Endlich finden auch Dieselfahrer den richtigen Ton. In diesem Monat kommen die nachrüstbaren Soundverstärker für Dieselantriebe aus dem Hause Eberspächer, die zunächst für Audis angeboten werden. Endlich klingt ein Diesel nach Motor.
Auch die Aussichten, die einer der beiden Geschäftsführenden Gesellschafter Martin Peters fürs laufende Jahr präsentierte, klingen erfreulich. Das Management verspricht viel Potenzial. Martin Peters: "Insbesondere dem Nutzfahrzeug-Sektor messen wir eine zunehmende Bedeutung bei – vor allem wegen unseres bestens zu den Anforderungen passenden Produktportfolios. Unser Geschäftsbereich Exhaust Technology widmet sich weiterhin intensiv den strengen Abgasnormen Euro 6 für Europa sowie Tier 4 final für den Non-Road-Sektor. Hier wurden unsere Systeme, die Dieselpartikelfilter mit SCR-Anwendungen zur Stickoxidreinigung kombinieren, weiterentwickelt. Im Pkw-Bereich haben unsere Innovationsprojekte ActiveSound und ActiveSilence, die auf der Basis der Antischall-Technologie eine neuartige Form der Schallbeeinflussung bieten, ein großes Potenzial. Auch in unserem Bereich Climate Control Systems werden wir unser Wachstum dadurch sicherstellen, dass wir unser Profil als Komplettanbieter von Klimatisierungslösungen schärfen und unsere Heizungsangebote für Fahrzeuge mit elektrifizierten Antrieben noch weiter entwickeln."

Steil bergauf aus der Krise

Dabei waren die Kennzahlen für 2011 schon wohlklingend. Der Gewinn hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. 76,3 Millionen Euro flossen 2011 in die Kassen des Traditionsunternehmens. Im Vorjahr waren es rund 34 Millionen. Auch beim Umsatz zweistellige Wachstumsraten: 34 Prozent plus. Das entspricht 2,59 Milliarden Euro. Damit wurde das bisher beste Jahr 2008 getoppt. Die guten Geschäfte hatten zur Folge, dass Eberspächer das Personal weltweit aufstockte. Zwölf Prozent mehr Beschäftigte standen 2011 in Lohn und Brot.

Zwölf Prozent mehr Beschäftigte

Peters Fazit: "Das erfolgreiche Jahr 2011 zeigt, dass Eberspächer wieder in der wirtschaftlichen Normalität angekommen ist. Wir haben die Krise bewältigt und auch aus ihr gelernt. Nun stehen wir vor erfreulicheren Herausforderungen: Die Investitionen in neue Technologien und neue Werke sowie die Bewältigung neuer Aufträge verlangen uns Einiges ab. Weltweit legen wir die Fundamente für eine intensive Wachstumsphase und folgen dabei insbesondere den immer anspruchsvolleren Vorgaben für die Abgasnachbehandlung sowie dem zunehmenden Interesse an professionellem Klimamanagement im Fahrzeug", beschreibt Geschäftsführer Peters.

Erfolgreich in allen Branchen

Auch in den anderen Geschäftsfeldern, wie bei den von Eberspächer catem hergestellten und vertriebenen elektrischen Fahrzeugheizungen, wurde das Vorjahr übertroffen. "Dabei spielten auch Entwicklungsleistungen vor allem für innovative elektronische Lösungen sowie für batteriebetriebene Fahrzeuge eine Rolle", heißt es aus dem Unternehmen. Eberspächer Sütrak, die das internationale Geschäft mit Bus-Klimasystemen betreibt, wuchs ebenso wie der Bereich Fahrzeugelektronik.

Die Ära der roten Zahlen ist also zu Ende. Doch Peters macht auf einen Umstand aufmerksam: "Das Ergebnis dieses und des folgenden Jahres wird insgesamt durch erhebliche Vorleistungen belastet werden, so dass wir in diesem Zeitraum nicht mehr die gleiche Marge erreichen, sondern darunter liegen werden. Ab 2014 soll die Zielrentabilität von zumindest drei Prozent aber wieder erreicht werden." Damit beschreibt Manager Peters, dass man die Zukunftsstrategie beim Zulieferer konsequent umsetzt: "Wir investieren nicht nur in ein Werk, sondern bauen global neue Fertigungskapazitäten auf, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden", sagt Peters zum georgrafischen Expansionspfad. Doch auch die Produktpalette stellt man bei Eberspächer auf den Prüfstand: "Wo sich strategisch sinnvolle Optionen ergeben, ergänzen wir unser Portfolio. Generell ist es aber unsere Strategie, aus eigener Kraft zu wachsen."

Und das stabil: "Unser erstes Ziel, die Eigenkapitalquote nach Überwindung der Krise wieder auf über 20 Prozent ansteigen lassen zu können, haben wir 2011 erreicht. Mittelfristig ist eine weitere Anhebung auf über 30 Prozent vorgesehen, sobald sich unsere Vorleistungen auch im Ergebnis nachhaltig bemerkbar machen. Diese Marke ist einem unabhängigen Familienunternehmen wohl angemessen. Uns geht es zugleich auch um eine stabile Finanzierung unserer enormen Wachstumsvorhaben, und wir sind mit der im Vorjahr abgeschlossenen Konsortialfinanzierung auf dem richtigen Weg."  Damit  beweisen die Schwaben, dass die richtige Mischung aus Dynamik und Stabilität Garant für weiterhin wohlklingende Nachrichten aus  dem Haus Eberspächer sind. 

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