Drehbank

Gemessen am Umsatz liegen die Innovationsausgaben des deutschen Maschinenbaus bei insgesamt 6,4 Prozent - ein Höchststand.

Gemessen am Umsatz liegen die Innovationsausgaben des deutschen Maschinenbaus einer Studie des ZEW Mannheim zu Folge bei insgesamt 6,4 Prozent. Die Planzahl für Innovationsausgaben im Pandemie-Jahr 2020 liege lediglich vier Prozent unter den Ausgaben des Jahres 2019 und für das Jahr 2021 wiederum werde mit einem leichten Plus von einem Prozent gerechnet, heißt es beim Branchenverband VDMA mit Blick auf die Studie.

Allerdings sei insbesondere die Planzahl für 2021 mit einer hohen Ungewissheit behaftet. So sei ein Teil der Unternehmen während der Befragung von stabilen Innovationsbudgets ausgegangen, wozu insbesondere größere Unternehmen zählen. Andere konnten hingegen im letzten Jahr noch gar keine Einschätzung zu ihren Innnovationsausgaben im Jahr 2021 geben. Die Unsicherheit im Vergleich zu früheren Befragungen sei größer.

Insgesamt sei jedoch wahrscheinlich, dass sich die Ausgaben für Innovationen auch weiterhin auf relativ hohem Niveau bewegen werden, möglichen leichten Rückschlägen zum Trotz. Der Umsatz mit Produktinnovationen lag 2019 im deutschen Maschinenbau mit knapp 45 Milliarden Euro beziehungsweise 16 Prozent des Gesamtumsatzes deutlich unter dem Schnitt der Vorjahre. Zu Beginn des letzten Jahrzehnts hätten Produktinnovationen noch 28 Prozent des Umsatzes ausgemacht, 2018 immerhin noch 20 Prozent. Dabei sei der Umsatz mit Nachahmer-Innovationen stärker zurückgegangen als der mit Marktneuheiten. Die durchschnittliche Stückkostensenkung durch Prozessinnovationen liege mit 3,1 Prozent leicht unter dem Schnitt der letzten zehn Jahre.

Diese Entwicklung sei nicht nur ein Phänomen des Maschinenbaus. So habe die gesamte deutsche Wirtschaft 2019 bei den Ausgaben für Innovationen ein Rekordergebnis erzielt, wohingegen die Innovationserfolge unter den Vorjahreswerten blieben. Diese Entwicklung beobachte man nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern.

Über die Studie

Die Innovationserhebung 2020 wurde vom ZEW Mannheim gemeinsam mit dem Institut für angewandte Sozialwissenschaften (infas) und dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durchgeführt. Für eine Studie zum Innovationsgeschehen in der deutschen Wirtschaft wurden zwischen Februar und Oktober 2020 über 13.000 Unternehmen aus 56 Branchengruppen befragt.

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