Mercedes hat mit 262.900 Fahrzeugen in den ersten zwei Monaten dieses Jahres 14,5 Prozent mehr Autos verkauft als im Vorjahreszeitraum. Das teilte Daimler auf der Jahreshauptversammlung mit. Des Weiteren heißt es, dass bis zum Sommer vier neue Autos auf den Markt kommen sollen. Daimler will in diesem Jahr Absatz und Umsatz deutlich – um mindestens fünf Prozent – steigern. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll sogar um ein Zehntel steigen. Mittelfristig will Daimler im Automobilgeschäft über die Markt- und Produktzyklen hinweg eine jahresdurchschnittliche Umsatzrendite von 9 Prozent erzielen.

Neue Modelle sollen Absatz beschleunigen

Um die Ziele zu erreichen, stellt sich Daimler in zahlreichen Bereichen neu auf. „Wir treiben die Erneuerung des Unternehmens weiter voran“, sagt Zetsche. Im vergangenen Jahr hat Mercedes acht neue oder überarbeitete Modelle eingeführt. Das ist derzeit das jüngste Produktportfolio der deutschen Premiumhersteller. 2015 kommen nochmals acht neue oder überarbeitete Modelle auf die Märkte, wie Mercedes Maybach, CLA Shooting Brake oder das GLE Coupé. „Wir werden mit weiteren neuen Modellen dafür sorgen, dass das Portfolio jung bleibt“, sagt Zetsche. Mit einem mittelgroßen Pickup erweitert Daimler die Produktpalette erneut in einem neuen Marktsegment.

Ein Schwerpunkt der Entwicklungsaktivitäten liegt auf dem Gebiet des autonomen Fahrens. Mit dem F015 hat Mercedes-Benz im Januar ein Forschungsfahrzeug vorgestellt, das von Beginn an für autonomes Fahren konzipiert wurde. Teilautonomes Fahren ist bereits heute in der C-, der E- und der S-Klasse von Mercedes-Benz möglich.

Fokus auf chinesischen Markt gerichtet

„Auch wenn unsere Fahrzeuge irgendwann autonom fahren können – sie werden sich nicht autonom verkaufen“, erklärt Zetsche. Ein wesentlicher Handlungsschwerpunkt ist weiterhin China. 2014 wurden dort 27 Prozent mehr Fahrzeuge von Mercedes und smart an Kunden ausgeliefert als im Vorjahr. „Dieses Jahr soll noch besser werden – mit deutlich mehr als 300.000 verkauften Autos“, stellt Zetsche in Aussicht. Um die Chancen noch besser zu nutzen, wird der Autobauer auch das Angebot an Finanzdienstleistungen in China weiter ausbauen.

„Für jeden unserer mehr als 150 Märkte gilt: In Zukunft wollen wir noch besser, noch schneller und noch flexibler auf die veränderten Bedürfnisse unserer Kunden reagieren“, sagt Zetsche. Aus diesem Grund soll die Kundenansprache weiter optimiert werden. In Hamburg und Warschau laufen derzeit zwei Pilotprojekte für Online-Stores, in denen sich potentielle Kunden informieren, eine Probefahrt buchen und ein Fahrzeug kaufen können. Mit dem Carsharing-Angebot car2go und der Mobilitätsplattform moovel werden neue Kundengruppen angesprochen. Mehr als eine Million Kunden nutzen bereits die Service-Angebote.

Investitionen in die Produktion

Auch die Produktion wollen die Schwaebn fit für die Zukunft machen. „Unser Portfolio wird immer komplexer. Deshalb muss unsere Produktion immer flexibler werden“, sagt Zetsche. Wichtigste Voraussetzungen dafür sind vier Fahrzeug-Architekturen, auf denen eine Vielzahl von Modellen basiert sowie eine marktnahe Produktion. Ein Beispiel dafür ist die C-Klasse, die in Deutschland, den USA, Südafrika und China gebaut wird.

Daimler setzt aber auch weiter auf die deutschen Standorte, für die derzeit Zukunftsbilder erarbeitet werden. So werden bis 2020 in den Standort Sindelfingen 1,5 Miiliarden Euro investiert. Das Stammwerk Untertürkheim wird zum Kompetenzzentrum für die Produktion von Motoren und alternativer Antriebe entwickelt. Dazu werden in den nächsten Jahren weitere Investitionen in Milliardenhöhe geleistet.

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gp

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