Volkswagen Wolfsburg

Volkswagen-Hauptwerk in Wolfsburg: Sowohl vom Betriebsrat als auch von Seiten des VW-Großaktionärs Niedersachsen sind angesichts der Abgas-Krise kritische Töne zu hohen Bonusforderungen zu hören. (Bild: Volkswagen)

"Es wird allein durch die Folgen des Abgas-Skandals zu einer signifikanten Reduzierung der Boni kommen. Darüber hinaus werden wir mit dem Vorstand über die Frage diskutieren, was in der jetzigen Situation angemessen ist", sagte der Gewerkschafter am Freitag (8.4.) der dpa in Hannover.

Er gehe davon aus, dass der Vorstand in dieser Frage der Ankündigung von Konzernchef Matthias Müller folgen werde. Müller hatte Ende 2015 erklärt, dass der Vorstand bei den Boni im Zuge der Krise "den Gürtel enger schnallen" werde. "Letztlich wird dann der Aufsichtsrat eine Entscheidung treffen, und dort werden wir unseren Einfluss geltend machen", betonte Hofmann. In der Debatte dürfe aber nicht vergessen werden, dass es gültige Verträge gebe, die einzuhalten seien.

Auch von Seiten des VW-Großaktionärs Niedersachsen waren kritische Töne zu hohen Bonusforderungen zu hören. "Die Landesregierung kann gewisse Regungen in der Öffentlichkeit gut nachvollziehen und hat ähnliche Vorstellungen", hieß es aus der Staatskanzlei in Hannover. Unter den verantwortlichen Personen des Aufsichtsrates gebe es durchaus "ein größeres Unbehagen".

Der "Spiegel" hatte am Donnerstag berichtet, dass einige VW-Manager trotz der Krise auf hohen Bonuszahlungen bestünden. VW wollte dies nicht kommentieren. Über die genaue Höhe möglicher Bonuszahlungen will der Konzern Ende April bei der Bilanzvorlage informieren.

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dpa