Jochen Friedrich Kirchoff verstarb am vergangenen Mittwoch, 18. Dezember, im Alter von 92 Jahren. Kirchhoff hat aus dem Familienunternehmen Stephan Witte & Comp. aus Iserlohn einen Global Player geformt. Die Gruppe besteht heute aus den vier Bereichen Kirchhoff Automotive, Kirchhoff Ecotec, Witte Tools und Kirchhoff Mobility. Mit seinen Kindern baute Kirchhoff den Verbund, der seit vier Generationen im Besitz der Familie ist, zu einem international führenden Unternehmen mit mehr als 13.500 Beschäftigten weltweit und einem Umsatz von 2,45 Milliarden Euro auf.
Kirchhoff studierte von 1946 bis 1950 Berg-und Maschinenbau an der Technischen Universität Clausthal, an das er ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität zu Köln anschloss. 1953 wurde er an der TU Clausthal zum Dr.-Ing. promoviert. Anschließend ging er zur Deutschen Babcock AG, Oberhausen, deren Vorstand er sechs Jahre angehörte. Er verließ das Unternehmen 1968, um das 1785 gegründete Familienunternehmen Stephan Witte & Comp. in Iserlohn als Inhaber und Geschäftsführer (bis 1992) zu leiten. Von 1993 bis 2006 war er Vorsitzender der Geschäftsführung der Kirchhoff Gruppe, Iserlohn, deren Beirat und Gesellschafterkreis er seit 2007 vorsaß.
Jochen F. Kirchhoff wurde ausgezeichnet mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen, dem Großen Ehrenzeichen des Österreichischen Verdienstordens und mit dem Orden des Marienland-Kreuzes der Republik Estland. Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit war er in leitender Funktion Mitglied in wirtschaftlichen Gremien und Verbänden. Von 1983 bis 2004 wirkte er als Präsident der Landesvereinigung der Arbeitgeberverbände Nordrhein-Westfalen und von 1983 bis 1997 als Präsident des Verbands der Metall- und Elektro-Industrie Nordrhein-Westfalen, danach als Ehrenpräsident beider Verbände.