Bosch erwägt eine Verlagerung der Produktion seines Werks im Münchner Stadtbezirk Berg am Laim. Der Zulieferer führe derzeit Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern zur Zukunft des Standorts, hieß seitens einer Unternehmenssprecherin. „Die absehbare Stückzahlentwicklung der in München gefertigten Komponenten ist für die nächsten Jahre weiter rückläufig. Diese Entwicklung wird die bereits bestehenden Überkapazitäten in München noch verstärken und so die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes weiter schwächen.“ Zunächst hatte der Merkur über die Gespräche berichtet.
Zu den diskutierten Szenarien gehöre laut der Sprecherin die Verlagerung der Fertigung. Der Verbleib der Produktion in München als verlängerte Werkbank für Nürnberg werde zwar auch geprüft, aus Unternehmenssicht sei dies jedoch unwirtschaftlich. An dem Standort in München, an dem elektrische Kraftstoffpumpen und Einspritzventile gefertigt werden, beschäftigt Bosch derzeit 250 Mitarbeiter. Jüngst hatte das Unternehmen bereits den Verkauf seiner Pkw-Bremsscheibenproduktion angedacht. Drei Gießereien stehen seither zur Disposition, die IG Metall reagierte mit scharfer Kritik.