Das kündigten Konzern-Betriebsratschef Michael Brecht und Personalvorstand Wilfried Porth in der Montagsausgabe der FAZ an an. Eine Neuregelung dürfte aber erst im kommenden Jahr in Kraft treten – und auch nur für Beschäftigte in Verwaltung und Entwicklung gelten. “Da geht es um ganz grundsätzliche Fragen”, begründete Porth den langen Vorlauf. Beim Fragebogen hilft das Fraunhofer Institut, auch die IG Metall berät den Konzern.
An Messgrößen wie den in Tarifverträgen niedergeschrieben Arbeitszeiten will Betriebsratschef Brecht allerdings nicht rütteln. “In diesem Punkt sind wir unflexibel”, sagte er. Stattdessen sollen andere Lösungen gefunden werden. Mail-Server abschalten lassen, um ihre Mitarbeiter ihrer eigenen Arbeitswut zu schützen, wie es Konkurrent VW vormacht, wollen die Stuttgarter nicht.
Daimler-Mitarbeiter haben aber nach wie vor die Möglichkeit ihre E-Mails in Urlaubszeiten löschen zu lassen. “Natürlich ist das ein Problem, wenn man immer erreichbar sein muss oder das zumindest denkt. Die Frage ist, wie man die Chancen der Digitalisierung nutzt”, betonte Brecht mit Blick auf den zunehmenden Einsatz von Robotern und digitaler Technik in der Produktion. “Das bringt manche Erleichterung, etwa für ältere Mitarbeiter”, sagt Arbeitsdirektor Porth, räumt aber auch ein: “Es ist klar, da hat man am Ende weniger Arbeitsplätze.”
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gp