Schließlich ist das Plug-In-Hybrid-System von BMW modular ausgelegt. Das System können die Entwickler deshalb in alle BMW-Fahrzeuge mit einer Allradantriebsstruktur verpflanzen. Weitere Modelle sollen folgen. Das wird zum einen der neue 7er sein. Auch der neue 3er ? Debüt Anfang 2016 – wird einen Steckdosenanschluss bekommen. In China gibt es bereits eine Plug-In-Variante des 5ers in der Langversion. Die ist aber nur für den chinesischen Markt gedacht und wird dort auch lokal gebaut. Deswegen gilt der X5 edrive als erstes Plug-In-Serienautomobil der Kernmarke BMW. Für den X5 edrive hätten die Münchner hingegen keinen speziellen Absatzmarkt im Visier, hieß es aus Unternehmenskreisen am Rande der Fahrpräsentation.
Es gibt gute Gründe, warum zuerst ein SUV einen Steckdosenanschluss verpasst bekommt: Über allem schweben die EU-Vorgaben für die CO2-Emission für das Jahr 2020. Da macht es Sinn, den Kohlenstoffdioxid-Ausstoß eines SUV-Schlachtschiffes wie dem X5 zu drosseln. Lediglich 77-78 Gramm pro Kilometer bläst der X5 edrive raus. Das gleicht die Emissionen der PS- und Hubraum-starken M-Varianten wieder aus. Nichtsdestotrotz handelt es sich bei dem nun vorgestellten Wagen um kein Verzichtsmodell, wie Gerhard Thiel, Chef des X5-edrive-Projekts, im Gespräch mit AUTOMOBIL PRODUKTION betonte. Immerhin liegt die maximale Systemleistung bei 313 PS. Das reicht für eine Beschleunigung von unter sieben Sekunden von Null auf 100 km/h.
Hätte man gewollt sei auch eine weitaus stärke Motorisierung möglich gewesen, so Thiel. Der Münchner Autobauer habe sich aber bewusst dazu entschieden, einen massentauglicheren Antrieb mit weniger PS und damit auch weniger Verbrauch zu realisieren. Zudem mache auch der Preis den Wagen attraktiv für eine größere Kundengruppe. Rund 68.000 Euro rufen die Münchner für den X5 edrive auf. Das sind 2000 Euro mehr als für den vergleichbaren Diesel – der allerdings schlechter ausgestattet ist.
Darüber hinaus ist das SUV-Geschäft der Wachstumsmarkt schlechthin – nur logisch in diesem Segment einen Plug-In-Hybriden anzubieten. Schließlich machen Sport-Utility-Vehicles mittlerweile ein Drittel des BMW-Absatzes aus. Der Autobauer hat schon längst reagiert und bereits im vergangenen Jahr angekündigt. die Kapazitäten seines SUV-Werks Spartanburg, USA, um 50 Prozent auf 450.000 Einheiten jährlich zu erhöhen. Dort wird der edrive auf einer Linie zusammen mit den Benzin- und Diesel-Versionen sowohl des X5, als auch des X6, vom Band laufen. Damit könne der Premiumhersteller flexibel auf die Nachfrage reagieren, so Thiel. Auch die rund 100 Kilogramm schwere Hochvoltbatterie fertigt der Autobauer in Spartanburg. Die Zellen stammen wie beim i8 von Samsung.
Bei Elektroautos und auch Plug-In-Hybriden wird gerne von einem ganzheitlichen Ansatz gesprochen. Den verfolgt auch BMW in seinem US-Werk. An diesem Standort setzt der Hersteller erstmals ein intelligentes Energiedatendatenmanegement mit kontiniuierlicher und vergleichender Stromverbrauchsmessung ein. Des Weiteren erzeugt der OEM einen Großteil der für die Fahrzeugproduktion benötigten Energie mit Hilfe von Methangas.
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Gabriel Pankow
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