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Von 2014 bis 2017 ist Geely, die mit knapp 10 Prozent auch an der Daimler AG beteiligt ist, stark gewachsen, nun gehen erstmals seit langem die Absätze zurück. (Bild: Geely)

Belastet vom Handelsstreit zwischen den USA und China, der den weltgrößten Automarkt zunehmend ausbremst, sanken die Verkäufe von Geely um 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit wird auch die starke Entwicklung im bisherigen Jahr gedämpft: Bis September hatte die inländische Marke der Zhejiang Geely Holding Group ein Absatzplus von 27 Prozent erzielt.

Von 2014 bis 2017 ist Geely, die mit knapp 10 Prozent auch an der Daimler AG beteiligt ist, stark gewachsen. Die Verkäufe kletterten vergangenes Jahr auf 1,24 Millionen Autos, damit ist das Unternehmen die zweitgrößte Marke in China hinter der Kernmarke von Volkswagen. Der Marktanteil von Geely liegt laut Daten von LMC Automotive bei 6 Prozent.

Auch viele andere Hersteller verzeichneten zuletzt teils erhebliche Absatzrückgänge. So sanken die Verkäufe bei Ford in den ersten neun Monaten beispielsweise um 45 Prozent. Im Gegensatz dazu können die Premiummarken weiter zulegen: So legten Audi, BMW und Mercedes um 10 bis 13 Prozent zu, bei Cadillac ging es in den neun Monaten sogar um 30 Prozent nach oben.

Geely begründete den Rückgang im Oktober mit einer schwächeren Nachfrage. Im kommenden Jahr wolle das Unternehmen neue Modelle an den Start bringen, was den Verkäufen helfen sollte, sagte ein Sprecher des Unternehmens. Allerdings stützen die Geely Auto Group auch die ausländischen Autohersteller, an denen der Konzern beteiligt ist. Trotz des Absatzrückgangs der Kernmarke erzielte die Gruppe im Oktober ein Absatzplus von 3 Prozent, dank der noch jungen Marke Lynk & Co. Die ebenfalls zu Geely gehörende schwedische Volvo erzielte bezogen auf die ersten neun Monate ein Absatzplus von einem Drittel.

In Gesprächen ist Geely derzeit auch mit dem Volkswagen-Rivalen Toyota. So verhandeln die Chinesen mit Toyota über eine Lizenzierung der Hybridtechnologie der Japaner.

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