Neues Prüfzentrum für elektromagnetische Verträglichkeit von IAV in Heimsheim

Neben der EMV-Halle entstehen weitere Prüfplätze und Werkstätten sowie ein Büro- und Schulungsgebäude mit 370 Arbeitsplätzen. (Bild: IAV)

Mit dem Bau des Prüfzentrums reagiert IAV auf die rasant zunehmende Zahl elektronischer Bauteile in Fahrzeugen. Der Zuwachs steigere auch den Bedarf an Testkapazitäten zur Überprüfung der elektromagnetischen Verträglichkeit, heißt es beim Unternehmen. Im Beisein eines Vertreters aus dem baden-württenbergischen Ministerium für Verkehr konnte IAV-CEO Matthias Kratzsch nach einem Jahr Bauzeit nun das Prüfzentrum für elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) in Heimsheim eröffnen. Am nahe Stuttgart gelegenen Standort können auf zwei in unterschiedlichen Hallen untergebrachten Prüfständen komplette Fahrzeuge oder Komponenten, wie etwa elektrische Achsen oder Hybridgetriebe, untersucht werden.

Die Tests sollen Erkenntnisse darüber liefern, ob einzelne Komponenten im Fahrzeug auch dann ihren Dienst leisten, wenn sie von außen mit einem elektromagnetischen Feld in Berührung kommen - sogenannte Störfestigkeit. Darüber hinaus wird kontrolliert, ob ihre eigene Emission an elektromagnetischen Signalen ein Problem für andere verbaute Komponenten darstellt. Wie Kratzsch betont, wird Heimsheim für IAV zu einem wichtigen Zentrum. Neben der EMV-Halle sollen hier weitere Prüfplätze und Werkstätten sowie ein Büro- und Schulungsgebäude mit 370 Arbeitsplätzen entstehen. "Der zusätzliche Gebäudekomplex wird zum Frühjahr 2023 fertiggestellt – ein Bekenntnis zur Region und zu unserer Rolle als starker Partner und Dienstleister für unsere Kunden, und als attraktiver Arbeitgeber", sagt der CEO.

Mit dem Bau eines eigenen EMV-Prüfzentrums habe man den Bedarf an solchen Tests antizipiert, heißt es bei IAV. Bereits im Sommer 2020 kündigte das Unternehmen den Bau eines Technikzentrums am Standort Heimsheim an, im Spätsommer 2021 folgte die Meldung, den Standort zum Entwicklungszentrum auszubauen.

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