Nissan setzt bei seinem Kompakt-SUV Qashqai in der neuen Generation auf Leichtbau. Im Zuge der Neuaflage des Erfolgsmodells meldet Magna, leicht bauende Heckklappenmodule aus thermoplastischen Prozessen aus der kürzlich eröffneten Fabrik im englischen Sunderland an den OEM zu liefern. Die Magna-Fertigung ist dort nahe der Produktionsstätte von Nissan stationiert.
Bei der dritten Generation des Qashqai ersetzen die Systeme die Stahlheckklappen, wie sie noch in der Vorgänger-Generation verbaut wurden. Thermoplastische Materialien sollen Magna zufolge tiefere Züge, komplexe Geometrien und engere Radien ermöglichen. Dies soll den Autoherstellern mehr Gestaltungs- und Designfreiheit an die Hand geben, um sich vom Wettbewerb zu differenzieren.
Zur Herstellung der Systeme hat Magna am Standort in Grßbritannien in ein Greenfieldprojekt investiert. Die neue Einrichtung bringe 280 Arbeitsplätze nach Sunderland, heißt es beim Zulieferer. Auch für die Schwesterplattform des Qashqai in Nordamerika, den Nissan Rogue, stellt Magna die Systeme her. Grahame Burrow, Präsident von Magna Exteriors, sieht eine zunehmende Nachfrage nach leichteren Heckklappen und darin die Möglichkeit, weiter in diese wachstumsstarke Produktlinie zu investieren.
In Nordostengland will der Autohersteller Nissan trotz des Brexits kräftig in sein Werk investieren. In Sunderland sollen künftig neue Elektroautos produziert werden. Medienberichten zufolge soll dort überdies eine Gigafactory für Elektroautobatterien entstehen. Magna ist nicht nur als Komponentenfertiger, sondern auch als Fahrzeugfertiger bekannt. Das kanadisch-österreichische Unternehmen kündigte erst kürzlich an, bis 2025 in Europa und bis 2030 global klimaneutral zu arbeiten.