Stellantis-Chef Carlos Tavares besetzt 15 Monate nach der Konzerngründung diverse Führungspositionen neu. Demnach erhält Uwe Hochgeschurtz, der erst vor acht Monaten den Posten als Opel-Chef übernommen hatte, die Aufgabe als Chief Operating Officer für das erweiterte Europageschäft von Stellantis. Er soll mit seiner Expertise unter anderem die Elektrifizierung, den Online-Vertrieb und das digitale Marketing vorantreiben. Dabei setze der Konzern auf seine Fähigkeit, Entscheidungen schnell zu implementieren, heißt es in einer Mitteilung. Schließlich soll bis 2030 der Spitzenplatz in Europa mit zweistelligen Gewinnmargen erreicht werden.
Hochgeschurtz folgt damit auf Maxime Picat, der wiederum Michelle Wen als Einkaufschef und Supply Chain Officer im Gesamtkonzern ersetzt. Sie verlässt das Unternehmen und verfolgt fortan persönliche Projekte, wie Stellantis verkündet. Picat soll nicht nur die Beziehung zu den Zulieferern stärken und damit resilientere Lieferketten im Krisenfall schaffen, sondern auch die Kosten der Elektrofahrzeuge um 40 Prozent verringern.
Den Platz von Hochgeschurtz wird indes Florian Huettl einnehmen, der seinerseits im März vergangenen Jahres zu Stellantis gestoßen ist und bislang Verkauf sowie Marketing von Opel in Europa leitete. Er soll Opel und Vauxhall als Chief Executive Officer in das Elektrozeitalter führen. „Die täglichen Herausforderungen und der anhaltende, tiefgreifende Wandel der Automobilindustrie erfordern organisatorische Agilität und Talent am richtigen Ort und zur richtigen Zeit“, kommentiert Stellantis-CEO Carlos Tavares das Stühlerücken im Konzern.
Und auch in Großbritannien gibt es Änderungen auf Führunsgebene: Stellantis-Länderchefin Alison Jones wird zur konzernweiten Senior Vice President für Kreislaufwirtschaft befördert – eine Säule der Konzernstrategie, die bis 2030 Umsätze in Höhe von zwei Milliarden Euro einspielen soll. Ihr Nachfolger ist der aktuelle UK-Chef von Vauxhall, was die Organisationsstruktur in Großbritannien laut Stellantis vereinfache.