
Die Autobauer müssen sich in Russland warm anziehen: IHS rechnet mit einem Marktabsturz. (Bild: sborisov – Fotolia.com)
Das Gesamtvolumen werde damit auf weniger als 1,81 Millionen Einheiten zusammenschmelzen. “Der Hammer in Russland steht erst noch bevor”, sagt Henner Lehne, Senior Director Global Light Vehicle Forecasting beim Prognoseinstitut IHS gegenüber der AUTOMOBIL PRODUKTION. Grund für die düstere Prognose: Für das Jahr 2015 rechnet IHS mit einer starken Rezession in Russland. Laut Lehne wird das BIP um vier Prozent zurückgehen. Das dritte und vierte Quartal des vergangenen Jahres seien nur ein Vorgeschmack gewesen, wo die Reise hingehen wird.
Verschärfend auf die miserable Absatzlage wirkt sich der Rubelsturz aus. Dieser wird nach Einschätzung von IHS zu einer Verteuerung der Fahrzeuge um bis zu 20 Prozent führen.
Produktionsstopp bei Opel
Vor allem die Volumenhersteller haben schon die ersten Auswirkungen der Krise zu spüren bekommen und mussten ihre Produktion in Russland drosseln beziehungsweise aussetzen. Vergangene Woche kündigte die Opel Group an, ihr größtes Werk in St. Petersburg für zwei Monate komplett dicht zu machen. Vom 23. März bis 15. Mai werden die Bänder still stehen.
Auch Konkurrent Ford rechnet mit weiteren Problemen in Russland. “2015 sieht nicht gut aus”, sagte Fords Finanzvorstand Bob Shanks im Gespräch mit dem Handelsblatt. Laut Shanks sind die aggressiven Preissenkungen der japanischen und koreanischen Wettbewerber schuld an Fords schrumpfenden Marktanteil im Riesenreich.
Ford will Preise senken
Die japanischen Autobauer nutzten den Wettbewerbsvorteil des schwachen Yens, während die Koreaner mit den Japanern mithalten wollten. Um das Feld nicht kampflos der Konkurrenz zu überlassen, kündigte Fords Finanzvorstand nun ebenfalls Preissenkungen an.
Das komplette Interview mit IHS-Experte Henner Lehne lesen Sie hier
gp
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