
E-Golf beim Aufladen: Was die Jobs bei den Autoherstellern betrifft, prognostiziert eine aktuelle Studie auch im positivsten Szenario allenfalls eine Stagnation der Arbeitsplätze. (Bild: Volkswagen)
Je nachdem, wie es den Automobilherstellern gelingt, Technologien wie Elektromobilität, autonomes Fahren & Co. umzusetzen, individuelle Mobilität weiter auszubauen und im Geschäft mit Daten clever mitzumischen, winken durch die aktuellen Mega-Trends wie Elektromobilität, autonomes Fahren oder Industrie 4.0 mehr als 50 Prozent Zuwächse bei Umsatz und Gewinn gegenüber 2016. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung Deloitte. Andernfalls drohe im Extremfall ein signifikanter Bedeutungsverlust der Autohersteller, der mit massivem Arbeitsplatzabbau im zweistelligen Prozentbereich und einbrechenden Umsätzen und Gewinnen einhergehe, so die Autoren.
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"Die OEMs erwartet eine komplett geänderte Wertschöpfungskette durch Entwicklungen wie Elektromobilität, autonomes Fahren, Sharing Economy und Datenmonetarisierung. Aus dem bisher gut planbaren ist ein disruptiver Markt geworden. Das Spannungsfeld reicht dabei von einer Strategie als Komplettanbieter zeitgemäßer, hochtechnisierter Fahrzeuge und Services, die Softwareentwicklung und Mobilitätsdienstleistungen eigenständig vorantreiben – bis zum Ansatz, sich als Plattformlieferant in Kooperation mit IT-Giganten wie Google als „Foxconn“ der Automobilindustrie zu etablieren", erläutert Nikolaus Helbig, Partner Strategy & Operations bei Deloitte und einer der Studienautoren.
Mehr Elektromobilität – weniger Jobs bei den Herstellern
Was die Jobs bei den Autoherstellern betrifft, prognostiziert die Studie allerdings auch im positivsten Szenario allenfalls eine Stagnation der Arbeitsplätze. Dass auch bei rosiger Zukunft keine neuen Jobs bei den Herstellern geschaffen werden, liegt wesentlich am Erfolg der Elektrofahrzeuge: auf den wichtigen Märkten Deutschland, China und NAFTA könnte 2025 bereits ein Drittel der Neuzulassungen über einen ganz oder teilweise elektrischen Antrieb verfügen. Da Elektroantriebe aus deutlich weniger Bauteilen bestehen und einfacher zu montieren sind als Verbrennungsmotoren, wird dies auch deutliche Auswirkungen auf den Arbeitsplatzbedarf haben.
Der veränderte Bedarf an Mitarbeitern wird durch die massiven erforderlichen Neueinstellungen für Tätigkeiten rund um Software und Datenmanagement bestenfalls kompensiert, und auch das nur rechnerisch. Die erforderlichen Qualifikationen sind deutlich andere und Umschulungen von Montagetätigkeiten zum Softwareingenieur dürften sich als schwierig erweisen. Damit kommt auf die deutschen Hersteller eine umfassende Aufgabe zu, was die sozialverträgliche Gestaltung des Übergangs betrifft. Effekte in der Zulieferindustrie, die zusätzliche Arbeitsplätze schaffen könnte und die durchaus möglich sind, sind im Rechenmodell nicht enthalten.
Unter den Zukunftsszenarien bieten laut Deloitte neue Geschäftsmodelle zur Datenmonetarisierung und dem Angebot von Mobilitätsdienstleistungen die meisten Perspektiven – dies könnte 2025 über 15% des Gesamtumsatzes eines OEMs ausmachen.
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