Tesla Model S

Nach einem am 7. Mai ein Tesla Model S mit eingeschaltetem "Autopilot" verunglückt war, hatte Tesla am 18. Mai einen Aktienverkauf angekündigt. (Bild: Tesla)

Tesla hatte keine zwei Wochen nach dem tödlichen Unfall Aktien für 1,4 Milliarden Dollar verkauft, um Geld für den Produktionsausbau zu heben. Zu diesem Zeitpunkt war einer breiten Öffentlichkeit der Unfall noch nicht bekannt. Nun warf die legendäre amerikanische Finanzjournalistin Carol Loomis die Frage auf, ob Tesla die Investoren darüber hätte in Kenntnis setzen müssen, dass erstmals ein Menschen in einem vom Computer gesteuerten Auto gestorben ist. Tesla konterte in einem Blogeintrag in der Nacht zum Donnerstag, die Untersuchung der Fahrzeugdaten sei erst Ende Mai abgeschlossen worden. Außerdem habe auch das Bekanntwerden des Unfalls den Tesla-Aktienkurs kaum beeinflusst. Der Aktienverkauf war am 18. Mai angekündigt worden, der Unfall ereignete sich am 7. Mai.

 

Unterdessen bestätigte Tesla dem "Wall Street Journal", dass es seit Einführung des Fahrassistenz-Systems im vergangenen Oktober mehrere Unfälle damit gegeben habe. Eine genaue Zahl wurde nicht genannt. Zugleich hieß es, bei Fahrten mit eingeschaltetem "Autopilot" passierten Unfälle seltener als bei komplett manueller Steuerung. Die Firma betont, dass die Funktion einen Tesla nicht zu einem selbstfahrenden Auto mache. "Autopilot" sei nur ein Fahrassistenzsystem, bei dem die Fahrer stets die Kontrolle über die Verkehrssituation behalten müssten. Viele Tesla-Fahrer luden jedoch ins Internet Videos hoch, auf denen sie bei hohem Tempo mit anderen Dingen beschäftigen oder sogar gar nicht auf dem Fahrersitz saßen.

Zu einem diese Woche bekanntgewordenen Unfall im Bundesstaat Pennsylvania erklärte Tesla, man könne die Behauptung des Fahrers er sei mit eingeschalteter "Autopilot"-Funktion unterwegs gewesen, bisher nicht bestätigen.

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dpa