USA Autoverkehr

Hauptgrund, aber nicht der einzige, für den Rückgang des deutschen Marktanteils bei den Autoherstellern auf dem US-Markt ist die Marke VW. (Bild: Thomas Zaida - Fotolia.com)

Der US-Automarkt hat im Jahr 2016 mit 17,539 Millionen Fahrzeug-Verkäufen einen neuen Rekordwert erreicht und konnte das 2015-Verkaufsergebnis um 68.400 Fahrzeugverkäufe übertreffen. Die deutschen Autobauer konnten aber dem Markt nicht folgen und haben erneut Marktanteile verloren. Das geht aus einer aktuellen Erhebung des CAR-Center Automotive Research (CAR) an der Universität Duisburg-Essen hervor.

Definiert man die deutschen Autobauer als – Audi, BMW (ohne Mini), Mercedes (ohne Smart) und Porsche ist der Marktanteil auf 7,3% gesunken, so das CAR (siehe Grafik). Im Jahr 2011 hatten die deutschen Autobauer in USA mit 8,6% ihren höchsten Marktanteil in den USA. Seit dem Jahr 2013 ist der Marktanteil kontinuierlich gesunken. 

Marktanteile und Verkäufe der deutschen Autobauer Audi, BMW (ohne Mini), Mercedes (ohne Smart), Porsche und VW
Marktanteile und Verkäufe der deutschen Autobauer Audi, BMW (ohne Mini), Mercedes (ohne Smart), Porsche und VW. Quelle: CAR

Der Hauptgrund für den Rückgang in den letzten Jahren ist die Marke VW, so das CAR. Bereits deutlich vor Dieselgate war es VW demnach nicht gelungen, mit dem Markt Schritt zu halten - trotz des neuen US-Passats und des neuen Werkes Chattanooga. Sowohl die Verkäufe als auch der Marktanteil der Marke VW haben sich seit dem Jahr 2010 kontinuierlich zurückentwickelt. Im letzten Jahr dann die wenig erfreuliche Bilanz von 323.000 Verkäufen und 1,8% Marktanteil.

Für CAR-Chef Ferdinand Dudenhöffer ist das Konzept des "Clean Diesel", mit dem die Deutschen den US-Markt erobern wollten, nach dem VW-Dieselskandal endgültig gescheitert. VW musste sich 2016 mit einem Marktanteil von nur 1,8% begnügen. Aber nicht nur VW ist für den Rückgang der Marktanteile der Deutschen in USA verantwortlich. Auch BMW hat im Jahr 2016 in USA Verkäufe und Marktanteile eingebüßt. Bereits 2015 hatte die Marke in den USA leicht Markanteile verloren.

Audi, Mercedes und Porsche konnten im Jahr 2016 zwar ihre Verkäufe in den USA steigern, aber die Steigerung reichte nich, um die Marktanteile zu verbessern. Bei Mercedes fußt das leicht bessere Verkaufsergebnis des Jahres 2016 auf dem SUV GLC, während sämtlich Limousinen, also B-Klasse, C-Klasse, E-Klasse und S-Klasse Verkäufe einbüßten, analysiert das CAR. Bei Porsche ist es der Macan, der mehr als 40 Prozent Verkaufszuwachs hatte, während alle anderen Porsche Neuwagen Verkaufseinbußen hinnehmen mussten. Audi konnte sein Verkäufe beim A4, beim TT beim Q3 und Q7 steigern.

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