
Lenkrad im Konzeptauto Buzz: VW will auf dem wichtigstem Markt des Autobauers China bis 2020 rund 400.000 E-Fahrzeuge jährlich verkaufen. (Bild: Volkswagen)
Wie Volkswagens China-Chef Jochem Heizmann am Donnerstag (16. November) anlässlich der Automesse im südchinesischen Guangzhou ankündigte, sollen rund 40 Fahrzeugmodelle mit alternativen Antrieben bis 2025 in China produziert werden - noch einmal 25 Modelle mehr als bisher vorgesehen.
Der Markt für Elektroautos entwickele sich in der Volksrepublik "schneller als in anderen Teilen der Welt", sagte Heizmann, der auf dem wichtigstem Markt des Autobauers bis 2020 rund 400 000 E-Fahrzeuge jährlich verkaufen will. Bis 2025 soll der Absatz auf 1,5 Millionen steigen.
Als "richtige Lösung" bezeichnete der VW-Vorstand den im September von der chinesischen Regierung verkündeten Kompromiss bei der geplanten Produktionsquote für E-Autos. Anders als von den deutschen Herstellern befürchtet, sollen die neuen Regeln demnach nicht schon im kommenden Jahr, sondern erst ab 2019 gelten. Nach einem Punktesystem müssen dann zehn Prozent der in China hergestellten oder importieren Fahrzeuge über einen Hybridantrieb oder einen reinen Elektromotor verfügen.
Als "Schlüsselherausforderung" sah Heizmann jedoch nicht die E-Quote, sondern Vorgaben der chinesischen Regierung zum Spritverbrauch. Demnach dürfe die gesamte Fahrzeugflotte eines Herstellers künftig im Durchschnitt nicht mehr als fünf Liter auf 100 Kilometern verbrauchen. "Das ist eine schwierige Vorgabe."
Das von Volkswagen mit dem chinesischen Hersteller Anhui Jianghuai Automobile (JAC) geplante Joint-Venture für Elektroautos sei "auf einem guten Weg". Ein erstes gemeinsames Auto sei für die erste Jahreshälfte 2018 geplant.
Dank staatlicher Subventionen beim Kauf eines E-Autos ist das Reich der Mitte zum größten Markt für Elektrofahrzeuge aufgestiegen. Mehr als eine halbe Million Autos mit alternativen Antrieben waren Ende 2016 bereits auf chinesischen Straßen unterwegs. In vielen luftverschmutzten Millionenstädten des Landes herrschen bereits strenge Zulassungsbeschränkungen für Verbrennungsmotoren. Auch hatte Peking zuletzt ein komplettes Verbot von Verbrennungsmotoren ins Spiel gebracht, sich aber auf einen Zeitplan noch nicht festgelegt.
Nach einem zweistelligen Wachstum im Vorjahr lief das China-Geschäft für VW in diesem Jahr bislang durchwachsen. Heizmann gab sich aber optimistisch, bis Ende des Jahres aufzuholen und mit einem Zuwachs von vier bis fünf Prozent so schnell wie der Gesamtmarkt zu wachsen. Im Januar auslaufende Steuererabatte dürften demnach die Verkäufe vor allem im November im Dezember ankurbeln. Wegen der vorgezogenen Käufe sei dann aber mit einem "schwachen Start" für 2018 zu rechnen.
Größter Wachstumstreiber seien weiterhin die in China beliebten kompakten Geländewagen (SUV), von denen VW und seine Partner in den nächsten zwei Jahren zehn neue Modelle auf den Markt bringen wollen. Bis Oktober hatten die Wolfsburger in China in diesem Jahr rund 2,5 Millionen Fahrzeuge verkauft.
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