Autonomes Transportsystem im Einsatz bei BMW in Landshut.

Die staplerähnlichen Fahrzeuge bewegen sich komplett autonom und benötigen kein Leitsystem. (Bild: BMW Group)

Das Umrüsten der Logistik auf die komplett autonomen Transportsysteme erfolgt im Rahmen eines Pilotprojekts in der Cockpitfertigung am niederbayerischen Standort des Autoherstellers. Im Werk Landshut kommen zunächst vier staplerähnliche Fahrzeuge zum Einsatz. Anders als teilautomatisierte Systeme können sich die neuen Fahrzeuge komplett autonom von einem Startpunkt zum Zielpunkt bewegen, ohne dazu auf ein Leitsystem zugreifen zu müssen. Aufgrund ihres omnidirektionalen Antriebskonzepts sollen die Systeme auf kleinstem Raum wenden können und auch für die zwischen Werkshalle und Außenbereich bestehenden Temperaturunterschieden von bis zu 30 Grad Celsius unempfindlich sein, heißt es bei BMW.

Der OEM will die komplette Logistik in den Werkshallen auf autonome Transportsysteme umstellen. Im Wandel der Zeit erkenne man die Digitalisierung als eine große Chance an, sagt Stefan Kasperowski, Standortleiter in Landshut und ergänzt: "Dabei ist für uns wichtig, Anwendungen zu identifizieren, die sinnvoll, wirtschaftlich und skalierbar sind." In Landshut sind über 500 elektrisch betriebene Logistik- und Produktionsfahrzeuge sowie Transportsysteme im Einsatz.

Beim Standort, der auch die Leichtmetallgießerei beherbergt, handelt es sich um das weltweit größte Komponentenwerk des Herstellers. In der Cockpitfertigung werden pro Arbeitstag etwa 1.550 Instrumententafeln für die Modelle der 5er-, 6er- und 7er-Baureihe produziert, im Jahr 285.000 I-Tafeln im Dreischichtbetrieb. Zum Landshuter Repertoire zählen überdies Mittelkonsolen und Handschuhkästen. In seiner Leichtmetallgießerei setzt der OEM auf Analysen aller Gießvorgänge in Echtzeit mit Hilfe von Big Data.

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