Ein Bildschirm in einer Fabrik. / Dürr setzt auf eigene Lösung zur Produktionssteuerung

Die Dürr-Produktionsstandorte wollen ein konzerneigenes Managementsystem für Fertigungsprozesse einsetzen. (Bild: Dürr)

In einem aktuellen Schritt zur Optimierung der Produktionsprozesse hat der Dürr-Konzern ein eigenes Manufacturing Operations Management (MOM)-System eingeführt. Dieses System, das speziell auf die Bedürfnisse des Maschinenbaus zugeschnitten sei, ziele darauf ab, die IT-Landschaft zu vereinheitlichen und die Anzahl der Schnittstellen zu minimieren, heißt es beim Unternehmen. Im Einklang mit der firmeneigenen OneMES-Strategie ist das MOM-System so gestaltet, dass es an allen Produktionsstandorten des Konzerns einheitlich eingesetzt werden kann. Diese Vorgehensweise soll die Effizienz der Produktionsprozesse steigern und deren Planung und Steuerung optimieren. Ein weiterer Vorteil des Systems sei die Möglichkeit, Produktionsprozesse in Echtzeit über alle Standorte hinweg zu überwachen und zu steuern.

„Der Fokus liegt dabei auf der durchgängigen Vernetzung des Shopfloors, von der Maschinenintegration und der Datenerfassung über die Auftragssteuerung und Werkerführung bis hin zur optimierten Auftragsplanung und -durchführung mit entsprechender Transparenz über alle Ebenen der Fertigung und Montage. Die Lösung ist gleichzeitig eine allgemeine Blaupause für den Maschinenbau“, sagt Arndt Eigeldinger, Vice President Manufacturing & Logistics bei Dürr.

Das standardisierte MOM ermögliche unter anderem, dass ungeplante Stillstandzeiten analysiert, Maschinenlaufzeiten kontinuierlich verbessert und systematische Abstellmaßnahmen definiert werden können. Ein weiterer Aspekt des MOM-Systems ist die Integration der Produktionsplanungs-Software GANTTPLAN und der Flächenplanungs-Software AREAPLAN von Dualis, einer Tochtergesellschaft von Dürr. Diese Tools sollen eine umfassende, bereichsübergreifende Produktionsplanung ermöglichen und zur Optimierung der Werkshallennutzung beitragen.

Bereits im Frühjahr 2023 wurde das System an verschiedenen Standorten des Dürr-Konzerns implementiert. Dabei lag der Fokus auf der Maschinenkonnektivität und der Auftragsdatenerfassung. Jens Held, Leiter Operations bei der Homag Plattenaufteiltechnik GmbH, die seit 2015 mehrheitlich zu Dürr gehört, hebt hervor, dass das MOM-System die interne Digitalisierung bis zur Shopfloor-Ebene vorantreibe und die Prozesse robuster und transparenter mache, was wiederum die Kundenzufriedenheit steigere. Dürr-Experte Arndt Eigeldinger betont darüber hinaus, dass ein vom Anbieter selbst eingesetztes System einen größeren Impact habe, da es praxiserprobt und exakt auf die Bedürfnisse der Branche ausgerichtet ist. Dadurch könnten Kunden von den Erfahrungen des Unternehmens profitieren.

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