Ralph Linde, Christian Vollmer und Gunnar Kilian Volkswagen Wolfsburg

Ralph Linde, Leiter Group Academy und Christian Vollmer, Produktionsvorstand sowie Gunnar Kilian, Konzernpersonalvorstand (v.l.n.r.) durften den neuen Escape Room für Schulungszwecke bereits testen. (Bild: Volkswagen)

Nach den VW-Werken Zwickau und Emden soll auch der Stammsitz Wolfsburg in den kommenden Jahren zu einer E-Fabrik werden. Das größte Automobilwerk Europas startet ab sofort eine Qualifizierungsoffensive, bei der die Belegschaft der Produktion für das Thema Elektromobilität geschult und weitergebildet wird. Dafür sollen in Zukunft rund 22.000 Beschäftigte im neuen eMotionRoom den Transformationsprozess vom Verbrenner zum E-Auto spielerisch durchlaufen und erleben. Dieser ist Teil eines eintägigen Schulungsprogramms, des eMotionDays, an dem bis 2025 in Wolfsburg die Beschäftigten der Produktion teilnehmen werden.

Der eMotionRoom wurde intern von der Volkswagen Group Academy sowie der Werksorganisation konzipiert und besteht aus drei Räume, in denen in jeweils 20 Minuten lang verschiedene Rätsel gelöst werden müssen. Los geht es mit einer Reise zurück in das 19. Jahrhundert (Erfindung des ersten Elektromotors), der zweite Raum führt über die Geschichte des Standortes Wolfsburg in die Gegenwart (Produktion von Verbrennern). Zum Schluss folgt ein Blick in die digitale Zukunft des Autofahrens. Wie in klassischen Escape Rooms müssen die Teams in jedem Raum verschiedene Aufgaben lösen, um den Ausgang zu öffnen. Jede Gruppe wird dabei von zwei Ausbildern der Group Academy über Videozuschaltung betreut.

Bis zum Sommer sollen bereits circa 1.200 Angestellte für die Teilmontage des ID.3 geschult werden, der im Herbst als erstes Fahrzeug auf MEB-Basis in Wolfsburg vom Band laufen soll. „Auf unserem Weg zum Anbieter nachhaltiger und softwareorientierter Mobilität arbeiten wir bei Volkswagen kontinuierlich an innovativen Aus- und Weiterbildungskonzepten. Diese sind für uns der Schlüssel einer gelingenden Transformation.“, kommentiert Konzernpersonalvorstand Gunnar Kilian bei der Eröffnung des eMotionRooms. „Je digitaler unsere Welt wird, desto wettbewerbsentscheidender sind die Fähigkeiten unserer Mannschaft.“ Ab Mitte 2024 ist dann in Vollproduktion eine erhebliche Stückzahl des E-Modells geplant.

Die neue Fertigungslinie für den ID.3 und den neuen Tiguan wird in den kommenden Monaten aufgebaut. Dafür investiert Volkswagen bis Anfang 2025 zunächst 460 Millionen Euro. Der größte Anteil diese Summe geht in Produktionsanlagen, mit einem Teil werden Qualifizierungen – wie der eMotionRoom - und Umbaumaßnahmen finanziert.

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