VW-Werk Osnabrück

Am VW-Werk Osnabrück werden künftig übergangsweise Porsche-Fahrzeuge vom Band laufen. (Bild: Volkswagen)

Auf die Zahl der Arbeitsplätze am Stammsitz in Stuttgart-Zuffenhausen habe die Verlagerung keine Auswirkungen, so der Sportwagenbauer. Das Mehrmarken-Werk in Osnabrück sei bereits in der Vergangenheit ein bewährter Partner im Porsche-Produktionsverbund gewesen, sagte Albrecht Reimold, Porsche-Vorstand für Produktion und Logistik. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Osnabrück hätten langjährige Erfahrung.

Das Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen sei mit der Fertigung der Modelle 911 und 718 stark ausgelastet. Porsche wolle Mitte des Jahrzehnts die 718-Baureihe vollständig elektrifizieren, hieß es. Trotz der Elektrifizierung sollen auch in Zukunft die Modellreihen 718 und 911 auf der 2-Türer-Linie am Stammsitz in Stuttgart-Zuffenhausen produziert werden.

Ministerpräsident und VW-Aufsichtsratsmitglied Stephan Weil (SPD) begrüßte die Ankündigung der VW-Tochter. "Sie leistet einen wesentlichen Beitrag dazu, sehr aktuelle Beschäftigungssorgen am VW-Standort Osnabrück aufzulösen", sagte er. Allerdings sei dieser Auftrag von Porsche noch nicht die dauerhafte Perspektive des Standorts. "Volkswagen hat sich vorgenommen, mit der nächsten Planungsrunde in dieser Hinsicht eine Antwort zu geben und darauf setzen wir", betonte der niedersächsische Regierungschef.

Der Volkswagen-Standort Osnabrück mit 2.300 Mitarbeitern ist aus dem früheren Auftragsfertiger Karmann hervorgegangen, der 2009 in die Insolvenz ging. Wie unter Karmann dient das Werk als Produktionsstätte für Klein- und Kleinstserien sowie für Überlaufproduktionen aus anderen Werken des VW-Konzerns. Allerdings gibt es wegen der stark schwankenden Auslastung des Werkes immer wieder Sorgen unter den Beschäftigten.

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dpa