TE Connectivity

TE Connectivitys Lean-Engagament in Wört/Dinkelsbühl konzentriert sich vor allem auf das Thema Digitalisierung. (Bild: Te Connectivity)

Automobil Produktion Kongress 2024

Automobil Produktion Kongress 2024

Am 16. und 17. Mai 2024 treffen sich auf dem Automobil Produktion Kongress in München auch in diesem Jahr wieder Fach- und Führungskräfte, um über die Automobilfertigung der Zukunft zu sprechen. Gemeinsam streben Hersteller, Zulieferer und Dienstleister eine smarte, flexible sowie nachhaltige Produktion mit transparenter Lieferkette an. Seien Sie dabei und profitieren Sie von kollektiven Branchenwissen. 🎫 Jetzt Ticket sichern!

Das für seine Sensor- und Konnektivitätslösungen bekannte Unternehmen TE Connectivity hat die smarte Datenübertragung bereits aufgrund seiner Produkte in der DNA verankert. An den Standorten Wört und Dinkelsbühl stellt das Unternehmen Steckverbindungen und Verbindungslösungen für die Automobilindustrie her. Besonders bemüht sei man Kundenwunschtermine bestmöglich zu erfüllen, was aufgrund der Stufe in der Wertschöpfungskette und hoher Volatilität im Markt eine große Herausforderung darstelle.

An den süddeutschen Standorten, wo man traditionell besonderen Wert auf eine eigene Werkzeugentwicklung und einen eigenen Werkzeugbau für Stanz- und Spritzgusswerkzeuge legt, gehen diese traditionellen Tugenden des „mechanischen Tüftlertums“ auch mit neuen, digitalen Tugenden einher, um den oben genannten Herausforderungen zu begegnen. Und hier kommt das Thema Lean Production ins Spiel.

Handwerkliche und digitale Tugenden im Einklang

Für die Verbesserungen der Wertströme setzt man auf das gruppenweite Business System TEOA, das für TE Operating Advantage steht. Es bildet den methodischen Rahmen, um grob gesagt das Handling für die mehr als 6.000 aktiven Artikelnummern im Programm zu stemmen. Eine Vorreiterrolle innerhalb des Konzerns kommen Wört und Dinkelsbühl deshalb zu, weil man innerhalb der AutomotiveEMEA-Produktionsstandorte bereits 2016 die Digitalisierung innerhalb der TEOA-Abteilung verankert hat. Mit der Einführung eines MES konnte frühzeitig die strukturelle Basis für die Digitalisierung der Fertigung geschaffen werden. Viele Use Cases wurden in der Zwischenzeit im Werk initiiert und pilotiert, bevor Sie in der Gruppe ausgerollt wurden. Zu den Highlights zählen unter anderem das Data Driven Stamping, das Real Time Camera Dashboard of Pin Positions, der Tool Tracker für Spritzguss-Werkzeuge oder das dPIM (Digitales Shopfloormanagement) in der Galvanik.

Diese Besonderheit fielen der Jury des Automotive Lean Production Award bei ihren Recherchen für die 2023er-Awards auf und verhalfen Wört und Dinkelsbühl zum Special Award Data Driven Manufacturing, der im vergangenen November stellvertretend an Lukas Hlava, Werkdirektor Wört/Dinkelsbühl im Rahmen der Feierlichkeiten in der BMW Welt in München vergeben wurde. Dank der breiten Kompetenzen sei man „ein Hub für die EMEA-Region“, sagte Hlava, der mit Blick auf die vergangenen Jahre und die Bemühungen um Digitales und Lean Production vom „Big Bang“ spricht. Für Fortschritte in der Produktion sieht der Experte eine wichtige Erkenntnis darin, Probleme zu erkennen und dann die richtigen Tools zu implementieren. „Lessons learned“ habe man etwa insoweit gehabt, als man beim Thema Daten nicht mehr auf die schiere Menge, sondern vielmehr auf deren Qualität achte und setze. Zu den wichtigen Punkten zählen für den Experten überdies Standards: Prozesse müsse man standardisieren, nur dadurch könne ein Kollege vom anderen mitten im Prozess übernehmen und lernen.

Impressionen vom ALP 2023 in der BMW-Welt, Presiträger TE Connectivity
Lukas Hlava erkennt in guten Projekten eine ansteckende Wirkung. (Bild: Wolfgang Nürbauer)

Digitalisierung früh vorantreiben

Beim Unternehmen kann man auf zahlreiche Projekte und Use Cases verweisen, die einen Mehrwert im Shopfloor generieren und den Mitarbeitern nutzen. So etwa Real Time Camera Dashboard of Pin Positions, das Rüstzeiten minimieren und Störungen mithilfe präziser Kameraüberwachung minimieren soll. Freilich sieht man die Digitalisierung auch bei TE Connectivity als ein Instrument. Man sei in erster Linie ein produzierendes Unternehmen, dessen Fokus auf der Herstellung funktionierender Produkte liege, so Hlava. Seine Teams und sich sieht er daher mit Blick auf die Digitalisierung in einer Art frühen Stufe. Man betreibe einige Pilotprojekte und um weiter voranzukommen, gelte es alle im Team mitzunehmen. Würden auch nur fünf Menschen in oder an einem spannenden Projekt arbeiten, sei dies wie ein Schneeball und wirke ansteckend. Man darf also gespannt sein, was in nächster Zeit noch aus Wört und Dinkelsbühl zum Thema Lean zu hören sein wird.

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