
Daimler fördert den Dialog zu den rechtlichen und ethischen Fragen des autonomen Fahrens. – (Bild: Daimler / press-inform)
“Wir werden in drei bis fünf Jahren kein Regelwerk haben, das autonomes Fahren in Gänze erlaubt”, sagte Christine Hohmann-Dennhardt, verantworltich für Recht und Integrität beim Stuttgarter Autobauer. Denn obwohl Daimler mit den neuen Technologien vor allem Unfälle aufgrund von menschlichem Versagen verhindern will, muss die Software in einem Fahrzeug ständig Entscheidungen treffen – im Extremfall womöglich sogar solche über Leben und Tod.
Während ein Fahrer in Gefahrensituationen spontan entscheidet, werden die Grundlagen für eine Auto-Entscheidung schon lange vorher durch die Programmierer gelegt. Und die müssten Klarheit darüber haben, nach welchen Maßstäben die Software in einem theoretischen Fall vorgehen soll, so Hohmann-Dennhardt. Ein mögliches Konzept ist die Schadensminderung – also ein Vorgehen, nach dem sich das Fahrzeug für den geringsten insgesamt auftretenden Schaden entscheidet. Doch schon solche vermeintlich logischen Grundlagen werfen sofort tiefgreifende ethische Fragen auf. Zum Beispiel, ob und wie ein Programm abwägen kann, welche Verkehrsteilnehmer stärker zu schützen sind. Da gebe es Fälle, “an denen man lange diskutieren sollte”, sagte die frühere Richterin am Bundesverfassungsgericht.
Technik weiter als das Gesetz
2013 hat Mercedes-Benz mit der Fahrt des S 500 Iintelligent Drive von Mannheim nach Pforzheim bewiesen, dass autonomes Fahren im Stadt- und Überlandverkehr mit seriennaher Technologie möglich ist. Ein Jahr später folgte mit dem Future Truck 2025 der nächste Meilenstein in der Entwicklung des autonomen Fahrens. Und das aktuelle Forschungsfahrzeug, der F 015 “Luxury in Motion”, zeigt mit seinem Innenraumkonzept, wie Raum und Zeit in Zukunft genutzt werden können.
“Viele unserer Kunden nutzen bereits heute in der S-, E- und C-Klasse sowie bald im neuen GLE Coupé teilautonome Fahrfunktionen. Die Technologien hierzu entwickeln wir mit Hochdruck weiter und machen damit das autonome Fahren mit jeder Fahrerassistenzgeneration immer greifbarer?, sagt Thomas Weber, Entwicklungsvorstand von Mercedes.
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gp
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