Mit der Wassereinspritzung konnten die Ingenieure der BMW M GmbH die thermisch bedingte Leistungsgrenze nach oben verschieben. Zunächst will der Autobauer die Technik im Rahmen der MotoGP-Weltmeisterschaft erproben. Doch schon jetzt kündigten die Münchner an, die Wassereinspritzung in naher Zukunft auch in einem BMW M Serienmodell einzusetzen.
Bei der neuen Technologie nutzen die Entwickler einen physikalischen Effekt des Wassers: Um zu verdampfen zieht das Wasser die hierfür erforderliche Energie aus dem Umgebungsmedium. Indem Wasser als feiner Sprühnebel in den Sammler des Saugmoduls eingespritzt wird, sorgt es beim Verdampfen für eine signifikante Abkühlung der Ansaugluft. Die Folge: Die Verdichtungstemperatur im Brennraum und damit die Klopfneigung sinken.
So können die Ingenieure den Turbomotor mit einem höheren Ladedruck und einem früheren Zündzeitpunkt betreiben. Vorteil: Höhere Leistung und mehr Drehmoment. Die geringeren Prozesstemperaturen sollendarüber hinaus die Entstehung von Schadstoffen, insbesondere die von Stickoxiden (NOX), reduzieren.
Beim MotoGP Rennen in Katar auf dem Losail International Circuit ging das BMW M4 MotoGP Safety Car erstmals mit dieser Technik auf die Strecke. Genaue Leistungsdaten hat BMW bislang noch nicht veröffentlicht. In der Serienversion ohne Wassereinspritzung leistet der Motor des M4 Coupé 431 PS. Die CO2-Emissionen liegen laut offiziellen Angaben bei 204 bis 194 g/km.
Alle Beiträge zum Stichwort BMW
Gabriel Pankow